Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kleiner, Bettina |
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Titel | Eigensinnige Inszenierungen. Ästhetische Umdeutungspraktiken von lesbischen, schwulen, bisexuellen und Trans*Jugendlichen im schulischen Alltag. |
Quelle | Aus: Schinkel, Sebastian (Hrsg.); Herrmann, Ina (Hrsg.): Ästhetiken in Kindheit und Jugend. Sozialisation im Spannungsfeld von Kreativität, Konsum und Distinktion. Bielefeld: transcript (2017) S. 183-198
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Reihe | Edition Kulturwissenschaft. 100 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-8376-3483-9; 978-3-8394-3483-3 |
DOI | 10.14361/9783839434833-010 |
Schlagwörter | Bildungsforschung; Identität; Schule; Sexualität |
Abstract | Für Kinder und Jugendliche sind Körperstile, zu denen Bewegungen, aber auch Kleidung, Frisuren, Kosmetik und Accessoires gehören, zentrale Mittel der Identitätskonstruktion und der damit zusammenhängenden Differenzbearbeitung. In performativitätstheoretischer Perspektive stellen körperliche Akte, Gesten und modische Inszenierungen Medien der Konstruktion und Materialisierung wie auch der Dekonstruktion von Geschlecht und Begehren dar (vgl. Gaugele 2005: 305). Am Beispiel von vier Auszügen aus schulbiografischen Interviewerzählungen lesbischer, schwuler, bisexueller und Trans*Jugendlicher untersucht dieser Beitrag, inwiefern und wie körperliche Stile und insbesondere modische Inszenierungen der Jugendlichen im schulischen Alltag Geschlechternormen in Frage stellen können und welche Effekte solche ästhetischen Überschreitungen haben. Schule interessiert in dieser Perspektive weniger hinsichtlich der schulischen Leistung(sbewertung), sondern als performativer Handlungsraum (vgl. Zirfas 2014), der durch Normen hierarchisch und potenziell exklusiv strukturiert ist. Die Aufführung intelligibler Geschlechterverhältnisse/Performances stellt einen Bestandteil der schulischen Anerkennungslogik dar (vgl. Davies 2006:433ff.). In der Schule setzen sich Jugendliche mittels Sprache und Mode in Szene (vgl. Hagedorn2014: 21) und sind dabei zugleich Erwartungen, Zuschreibungen und Etikettierungen ausgesetzt. Handlungsweisen und Praktiken werden dabei anerkannt, sanktioniert und diszipliniert, aber auch neu verhandelt (vgl. Zirfas 2014: 195). (Orig.). |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | 2019/1 |