Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Diestelkamp, Silke; Wartberg, Lutz; Arnaud, Nicolas; Thomasius, Rainer |
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Titel | Einfluss von Berater/innen- und Interventionsvariablen auf die Veränderungsmotivation nach einer motivierenden Kurzintervention zur Reduktion riskanten Alkoholkonsums. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 65 (2016) 7, S. 534-549Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2016.65.7.534 |
Schlagwörter | Soziale Anerkennung; Altersunterschied; Alkoholismus; Krankenhausprogramm; Zielsetzung; Änderung |
Abstract | Kurzinterventionen werden häufig als Maßnahme zur Prävention und Frühintervention bei riskantem Alkoholkonsum empfohlen. Die Evidenz für ihre Wirksamkeit, insbesondere für Kinder und Jugendliche, ist jedoch heterogen. Die Untersuchung von Berater/innen- und Interventionsvariablen kann wichtige Erkenntnisse zu Wirkmechanismen von Kurzinterventionen liefern und damit zu einer Verbesserung der Wirksamkeit beitragen. Es wurden Daten von 141 Kindern und Jugendlichen ausgewertet, die aufgrund einer akuten Alkoholintoxikation notfallmedizinisch behandelt wurden. Sie erhielten während des Klinikaufenthalts eine motivierende Kurzintervention zur Reduktion riskanten Alkoholkonsums. Mittels multipler Regressionsanalyse wurden Beratervariablen (Empathie, Wertschätzung, Kompetenz, Kongruenz) und Interventionsvariablen (Einsatz der Wichtigkeits- und Zuversichtsskala, Motivationswaage, schriftliche Zielvereinbarung) als Prädiktoren für die Veränderungsmotivation zur Reduktion des Alkoholkonsums untersucht. Höhere Ausprägungen der therapeutischen Basiskompetenz "Positive Wertschätzung", das Beenden der Intervention mit einer schriftlichen Zielvereinbarung und ein geringeres Alter des Kindes gingen mit einer erhöhten Veränderungsbereitschaft einher. Insbesondere die wahrgenommene Wertschätzung durch die Berater trug bei Kindern und Jugendlichen nach akuter Alkoholintoxikation zu einer höheren Veränderungsmotivation für einen reduzierten Alkoholkonsum bei; es wird empfohlen, diese Kompetenz in der Beraterausbildung besonders zu berücksichtigen. Die Befunde sprechen außerdem dafür, dass jüngere Patienten von einer Kurzintervention besonders profitieren. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2017/2 |