Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Koenig, Julian; Fischer-Waldschmidt, Gloria; Brunner, Romuald; Resch, Franz; Kaess, Michael |
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Titel | Zuflucht in digitalen Welten - zum Zusammenhang von kritischen Lebensereignissen mit pathologischem Internetgebrauch im Jugendalter. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 65 (2016) 7, S. 494-515Infoseite zur Zeitschrift
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Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2016.65.7.494 |
Schlagwörter | Beziehung; Mediennutzung; Sucht; Lebensereignis; Leistung; Risikofaktor; Internet; Risikogruppe |
Abstract | Untersucht wird ein möglicher Zusammenhang zwischen kritischen Lebensereignissen und pathologischem Internetgebrauch im Jugendalter. Eine repräsentative Stichprobe von 1444 Schülerinnen und Schülern aus Heidelberg und Umgebung wurde im Rahmen einer europäischen, schulbasierten Studie (SEYLE) untersucht. Pathologischer Internetgebrauch wurde mit dem "Young Diagnostic Questionnaire" (YDQ) erhoben. Bedeutsame Lebensereignisse wurden durch eine Kombination der "List of Threatening Experiences" (LTE) und "Life Events Checklist" (LEC) im Zeitraum der letzten sechs Monate erfasst. Als Kovariate wurde die psychopathologische Auffälligkeit mittels "Strengths and Difficulties Questionnaire" (SDQ) erfasst. Es zeigte sich, dass 4,8 % der Schüler einen pathologischen Internetgebrauch aufwiesen, 14,5 % zeigten einen problematischen Internetgebrauch. Jugendliche mit problematischem bzw. pathologischem Internetgebrauch berichteten insgesamt von mehr kritischen Lebensereignissen, insbesondere im Hinblick auf Schwierigkeiten im interpersonellen Bereich und schulische Leistung. Nach Adjustierung für soziodemografische Unterschiede und psychopathologische Auffälligkeiten zeigten sich der unerwartete Abfall schulischer Leistung und das Ende einer romantischen Beziehung als bedeutsame Lebensereignisse, die spezifisch mit pathologischem Internetgebrauch assoziiert waren. Die vorliegenden Daten erlauben keine Klärung eines kausalen Zusammenhangs, deuten aber auf mögliche Risikoindikatoren (Schulleistung und Beziehungsabbrüche) mit Bedeutung für die kinder- und jugendpsychiatrische Praxis hin. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2017/2 |