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Autor/inn/enKiese-Himmel, Christiane; Witte, Claudia; Steinbüchel, Nicole von
TitelGraphästhesie und Sprachleistungen bei 3- bis 6-Jährigen mit Migrationshintergrund.
QuelleIn: Praxis Sprache, 60 (2015) 3, S. 148-154Infoseite zur Zeitschrift
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ZusatzinformationLeseprobe
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2193-9152
SchlagwörterBildungsforschung; Elementarbereich; Sprachentwicklung; Sprachverständnis; Migration; Migrationshintergrund; Kindergartenkind
AbstractHintergrund: Um Sprache zu verstehen, bedarf es der Fähigkeit zur konzeptuellen Repräsentation. Diese hängt von der Entwicklung der Symbolfunktion ab, die nicht nur in der auditiven oder visuellen, sondern auch in der somatosensorischen Modalität geprüft werden kann. Ziel: Untersucht werden sollte der Zusammenhang von somatosensorischen und ausgewählten Sprachleistungen bei normalgesunden Kindern mit Migrationshintergrund (KMM), die Deutsch als Zweitsprache erlernen. Methode: 238 KMM im Alter von 3 bis 6 Jahren wurden bzgl. ihrer Leistung in einem Maß der taktilen Symbolfunktion (Subtest Graphästhesie des TAKIWA) sowie in verschiedenen Sprachvariablen getestet (Subtests Wörter Erklären und Puppenspiel aus dem WET; Subtest Verstehen von Sätzen und Phonologisches Arbeitsgedächtnis von Nichtwörtern aus dem SETK 3-5; Subtest Erkennen von grammatikalischen und semantischen Inkonsistenzen aus der KISTE). Ergebnisse: Die Kinder zeigten im Durchschnitt altersgerechte Leistungen in der Graphästhesie (T-Wert: 52,7 [SD 8,3]), ihre Sprachleistungen lagen im arithmetischen Mittel im Vergleich zur Altersnorm im unteren Normbereich bzw. darunter (WET-Puppenspiel: C-Wert: 2,3 [SD 2,1], WET-Wörter Erklären: C-Wert: 2,7 [SD 2,2], KISTEIKO: C-Wert: 2,9 [SD 1,8]). Graphästhesie korrelierte positiv mit allen Sprachvariablen statistisch signifikant (p(.000; mit Ausnahme des KISTE-Subtests: p=.270). Je besser die Graphästhesie-Leistung, desto höher auch die sprachlichen Leistungen. Bei Unterteilung der Stichprobe nach dem Sprachverständnis im Deutschen (Fremdeinschätzung mittels SISMIK) in zwei Subgruppen, bleiben die positiven Korrelationen für Kinder mit "gutem" Sprachverständnis bestehen, sie verschwinden aber für solche mit "schlechtem" Sprachverständnis. Schlussfolgerung: Ein Screening der Vorläuferfähigkeit "taktiles Symbolerkennen" kann ein früher Indikator auf einen Risikofaktor in der Sprachentwicklung sein und empfiehlt sich auf Grund seiner Sprachfreiheit insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund. (Verlag).

Background: For the comprehension of language the ability of conceptual representation is required. The latter depends upon the development of the symbol function, which can be examined in the auditory, visual and even in the somatosensory modality. Aim: The current study examined the association between somatosensory and selected language performances in children with migration background acquiring German as second language. Methods: 238 normally developing children between 3 and 6 years old were analyzed. Somatosensory performance was operationalized by graphesthesia (graphesthesia subtest of the TAKIWA, Developmental Test of Tactile-Kinesthetic Perception measuring the ability to recognize tactile symbols without visual input). Language skills were assessed with the following subtests: Wörter Erklären and Puppenspiel of the Vienna Developmental Test WET, Verstehen von Sätzen and Phonologisches Arbeitsgedächtnis für Nichtwörter of the Language Developmental Test SETK 3-5 and Erkennen von grammatikalischen und semantischen Inkonsistenzen of the Children Language Test KISTE. Results: The mean performance in graphesthesia was age appropriate (T-score: 52.7 [SD 8.3]). Performance in the language-related subtests were also age appropriate or within the lower normal range (WETPuppenspiel: C-score: 2.3 [SD 2.1], WET-Wörter Erklären: C-score: 2.7 [SD 2.2], KISTE-IKO: C-score: 2.9 [SD 1.8]). Significant positive associations were found between graphesthesia and all language subtests (p(.000; except for the KISTE subtests: p=.270), i.e., the higher the scores in graphesthesia, the higher the scores in the language variables. When dividing the sample into two groups according to their German language comprehension (SISMIK; assessment of the kindergarten teachers), this association remained significant for children with a good but not for those with a bad language comprehension. Conclusion: The results confirmed a relationship between graphesthesia and language-related symbolic perception. The finding suggests that tactile symbol perception might be indicative for a risk factor in language development, especially in children with migration background, because it is language-free. (Verlag).
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
Update2016/2
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