Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schneider, Stefan |
---|---|
Titel | Denksport mal anders. Projekt zur Auswirkung eines moderaten einjährigen Ausdauertrainings auf kognitive Beeinträchtigungen gefördert. |
Quelle | In: Impulse / Deutsche Sporthochschule Köln, 20 (2015) 2, S. 54-55
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2192-3531 |
Schlagwörter | Therapie; Sport; Sportmedizin; Neurophysiologie; Alzheimersche Krankheit; Demenz; Prävention; Deutsche Sporthochschule; Forschungsprojekt |
Abstract | Neben kurzzeitigen funktionalen Effekten finden sich vermehrt Hinweise darauf, dass ein aktiver Lebensstil auch strukturelle Veränderungen in der Gehirnsubstanz mit sich bringt und damit neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise einer Demenzerkrankung vorbeugen kann, bzw. deren Verlauf positiv beeinflussen kann. Epidemiologische Studien belegen, dass ein körperlich aktiver Lebensstil, insbesondere im mittleren Alter (30-60 Jahre), das Risiko mindert, an einer altersbedingten Demenz zu erkranken. Zwar zeigen erste Studien eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und Selbstständigkeit von Alzheimer-Patienten bereits nach drei Monaten moderater sportlicher Aktivität, jedoch ist derzeit wenig darüber bekannt, wie sich ein kontrolliertes, regelmäßiges Sport- und Bewegungsangebot auf die Progression der Neuropathologie, also auf das Fortschreiten von Erkrankungen des Zentralnervensystems, von Patienten im Frühstadium der Erkrankung auswirkt. Hier setzt das unter der Leitung des Instituts für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Deutschen Sporthochschule Köln stehende und bis Mitte 2018 laufende Konsortialprojekt zur Alzheimerprävention an. Das Projekt wird von der Europäischen Union (EU-Joint Programme Neurodegenerative Disease Research, JPND) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 1,3 Millionen Euro gefördert. 225 zuvor nicht aktive ältere Menschen, die sich im Frühstadium der Erkrankung befinden, werden für ein Jahr unter Aufsicht ein moderates gesundheitsorientiertes Bewegungsprogramm absolvieren. Das Fortschreiten der Erkrankung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Sportgruppe wird definiert über kognitive Tests, Tests zur Selbstständigkeit ebenso wie über eine strukturelle und funktionale Bildgebung und epigenetische Veränderungen. Die Ergebnisse werden dann in Relation gesetzt zu zwei Kontrollgruppen, die ihren Umfang an körperlicher Aktivität im Jahresverlauf nicht oder nur sehr moderat verändern. Die grundlegende These der Studie ist, dass eine erhöhte körperliche Aktivität über einen längeren Zeitraum einen positiven Einfluss auf die Progredienz der Alzheimer-Erkrankung haben wird. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2016/2 |