Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Maier, Alexander |
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Titel | Stille als Weg zur Tugend. Die theologische Pädagogik in der Stille-Lektion Maria Montessoris. |
Quelle | In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 90 (2014) 4, S. 612-628Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0507-7230; 2589-0581 |
DOI | 10.1163/25890581-090-04-90000008 |
Schlagwörter | Montessori-Pädagogik; Pädagogik; Erziehungsmittel; Erziehungsziel; Selbstbeherrschung; Übung; Tugend; Religiosität; Analyse; Stille; Montessori, Maria |
Abstract | Außerhalb der Religionspädagogik wird Stille vor allem mit Maria Montessori und ihrer Pädagogik in Verbindung gebracht. Montessori sah in der Stille eine konstitutive Bedeutung für die Erziehung, die ihre ganze Methode durchzieht. Darüber hinaus entwickelte sie auch eine eigene Übung der Stille, die hier näher in den Blick genommen werden soll [...]. Montessori wurde so zu einer Referenzgestalt vieler methodischer Konzepte zur Stille [...]. Montessoris Stille-Lektion im Kontext ihrer Pädagogik soll in diesem Beitrag dargestellt und analysiert werden. Es soll nach Funktion, Charakter und Begründung der Stille gefragt und überlegt werden, welche Bedeutung die Stille für ihre Erziehungsmethode insgesamt hat. Trotz der "natürlichen" Affinität der religiösen Erziehung zu Stille und Schweigen handelt es sich dabei um Phänomene und Methoden allgemeiner Erziehung. Außer im explizit religiösen Zusammenhang kommen sie nämlich historisch gesehen auch in der Tugend- und Moralerziehung, in der Disziplinierung von Schülerinnen zur Schaffung von Ruhe und einer konzentrierten Arbeitsatmosphäre oder als Gehorsamsübung sowie als Strafe vor [...]. Wenn Maria Montessori die Stille daher in ihr Erziehungsprogramm aufnimmt, heißt dies noch nicht, ihre Pädagogik hätte automatisch theologischen Charakter. Dennoch soll die Frage gestellt werden, ob ihrem Verständnis von Stille nicht eine theologische Struktur zugrunde liegt. Ist Montessori, angesichts der Bedeutung der Stille in ihrer Methode, letztlich eher Priesterin als Pädagogin? In drei Schritten soll den genannten Fragen nachgegangen werden. Zunächst ist herauszuarbeiten, was Montessori unter Stille genau versteht und wie die Stille-Lektion strukturiert ist. Darauf folgt eine knappe Skizzierung des pädagogischen Kontextes entlang den Aspekten Polarisation, Normalisation, Kind und Erzieherin. In der sich anschließenden Analyse werden die oben bereits genannten Fragen an Montessoris Konzeption gestellt und Schlussfolgerungen gezogen. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2015/3 |