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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enHurrelmann, Klaus; Andresen, Sabine; Schneekloth, Ulrich
TitelDas Wohlbefinden der Kinder in Deutschland.
Gefälligkeitsübersetzung: The well-being of children in Germany.
QuelleAus: Bertram, Hans (Hrsg.): Reiche, kluge, glückliche Kinder? Der UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland. Weinheim: Beltz Juventa (2013) S. 277-291Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-7799-2896-6
SchlagwörterErziehung; Autonomie; Identifikation; Identitätsbildung; Sozialisation; Sozialisationsbedingung; Kindheit; Kind; Geschichte (Histor); Jugendarbeit; Handlungsspielraum; Deutschland
Abstract"Die den Kindern heute eingeräumte hohe Selbständigkeit führt in einer 'individualisierten' Gesellschaft unvermeidlich zu einem Individualitätsanspruch, dem Streben nach einer unverwechselbaren und bemerkenswerten Persönlichkeit. Die verstärkte Förderung und Entwicklung der 'biografischen Identität' durch die Eltern unterstützt diesen Prozess. Es scheint zur wichtigsten Aufgabe der Familie zu werden, die Selbständigkeit der Kinder zu fördern - also ausreichende Impulse für die Persönlichkeitsentwicklung zu geben, ohne das Kind zu bevormunden. Diese Aufgabe ist für die Eltern eine schwierige pädagogische Gratwanderung zwischen Anleitung und Unterstützung auf der einen und Ablösung und Freisetzung auf der anderen Seite. Das relativ klar strukturierte und asymmetrische 'Erziehungsverhältnis' zwischen Eltern und Kindern wandelt sich in vielen Familien in ein teilweise egalitäres 'Beziehungsverhältnis'. Es wird nicht mehr so sehr wie in den 1950er- und 1960er-Jahren von verbindlichen Normen geprägt, als vielmehr von einem ständigen Aushandeln der Wünsche, Bedürfnisse, Umgangsregeln und Grenzen. Als Erziehungsideal wird von den Eltern vor allem die Selbständigkeit der Kinder genannt. Auch in Präambeln von Kindergarten- und Schulgesetzen und in pädagogischen Konzepten für die Jugendarbeit steht dieser Begriff meist an oberster Stelle. Kindern werden heute größere Handlungsspielräume und mehr Entscheidungsmacht als früher zugestanden. Den Selbständigkeitsanforderungen an die Kinder entsprechen allerdings allzu oft auch ganz konkrete Eigeninteressen der Eltern, wie zum Beispiel durch Selbständigkeit und Unabhängigkeit der Kinder mehr Zeit für sich zu haben und mehr ihren persönlichen Neigungen nachgehen zu können." (Textauszug).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2014/4
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