Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Klein, Hans-Peter |
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Titel | Qualitätssicherung durch Notendumping. Inkompetenzkompensationskompetenz verschleiert das Scheitern der Schulreformen. |
Quelle | In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 88 (2012) 3, S. 438-444Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0507-7230; 2589-0581 |
Schlagwörter | Bildung; Kompetenzerwerb; Bildungsstandards; Prüfungsaufgabe; Zentralabitur; Mathematik; Qualitätsmanagement; Kritik; Qualität; Schwierigkeit; Deutschland |
Abstract | Dieser Beitrag wurde als Vortrag auf der im Frühjahr 2012 an der Goethe Universität Frankfurt am Main von der "Gesellschaft für Bildung und Wissen" durchgeführten Tagung mit dem Titel "Irrwege der Unterrichtsreform" gehalten. In der Einleitung zu diesem Heft fassen Hans Peter Klein und Beat Kissling die gehaltenen Vorträge zusammen: Der Autor beklagt in seinem Beitrag "die Nivellierung der Ansprüche als Folgen der Kompetenzorientierung auch im Fach Mathematik". Nach einer Untersuchung, in der 9.-Klässler Abituraufgaben im Fach Biologie erfolgreich bewältigten, wurden vom Autor in Zusammenarbeit mit Thomas Janke, Professor für Fachdidaktik der Mathematik, weitere Untersuchungen durchgeführt mit dem Ziel, "weiter zu prüfen, ob die Kompetenzorientierung auch in anderen Fächern, z.B. im Kernfach Mathematik, zu ähnlichen Ergebnisse führen würde." Es stellte sich heraus, dass Schülern der 11. Klasse die Bewältigung von Abituraufgaben aus der Zeit vor Einführung des Zentralabiturs deutlich schwerer fiel ("sie beschwerten sich zurecht, dass ihnen zur Lösung dieser Aufgaben nahezu sämtliche Voraussetzungen fehlen würden") als die Lösung von Zentralabituraufgaben. "Der Grund für diese Umkehrung ist einfach: das Arbeitsmaterial lieferte auch in Mathematik, zumindest in Teilaufgaben, die Lösungen gleich mit." [...] "Als Quintessenz aus diesen weiterführenden Untersuchungen zum Zentralabitur konnten die beiden Didaktikprofessoren aufzeigen, dass die Erhöhung der Abiturientenzahlen durch diese Art kompetenzorientierter Aufgabenstellung mit den bereits weitgehend im Arbeitsmaterial enthaltenen Lösungen letztlich nur durch eine Nivellierung der Anforderungen und einem drastischen Wissensabbau zentraler Wissensbestände zu erkaufen ist. Die von den Befürwortern gepriesene Exzellenz der Maßnahmen erweist sich als Flop bzw. Betrug. Standardisierung senke das Niveau, erhöhe den Druck auf Lehrer und Schüler." (DIPF/Kr./Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2013/2 |