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Autor/inMatzke, Annemarie
TitelKünstlerische Praktiken als Wissensproduktion und künstlerische Forschung.
QuelleAus: Bockhorst, Hildegard (Hrsg.); Reinwand-Weiss, Vanessa-Isabelle (Hrsg.); Zacharias, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch kulturelle Bildung. München: kopaed (2012) S. 939-942
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ReiheKulturelle Bildung. 30
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-86736-330-3
SchlagwörterWissen; Forschung; Forschungsmethode; Methode; Methodologie; Wissenskultur; Prozessorientierung; Kunst; Ästhetik; Theaterpädagogik; Theaterwissenschaft; Kulturelle Bildung; Darstellungsform; Materialisierung
AbstractKünstlerische Praktiken zeichnen sich durch eine spezifische Verflechtung kognitiver wie körperlich-habitueller Wissensformen aus. Für das Feld Kultureller Bildung ist dies von besonderer Bedeutung, da hier eine Verschiebung hinsichtlich tradierter Wissensordnun­gen zu konstatieren ist. Dies entspricht jenen Konzepten von Wissenskultur kultur- und wissenschaftshistorischer Studien, die darauf hinweisen, dass Wissen nicht als Korpus objektiver Wahrheiten verstanden werden kann, sondern durch soziale wie performative Handlungskontexte hervorgebracht wird (Lyotard 1986; Knorr-Cetina 2002). Verbunden ist damit die Einsicht, dass die Erfassung von Welt und Konstruktion von Erkenntnis nicht rein kognitiv zu beschreiben ist, sondern es immer auch körperlicher Formen kultureller Praxis bedarf. Diese Verschiebung des Wissenskonzepts ist im Kontext des performative turn in den Kulturwissenschaften zu lesen, der den Fokus vom Text auf die Prozesse des Hervorbringens, Machens und Handelns legt. Der amerikanische Philosoph Gilbert Ryle unterscheidet 1949 zwischen zwei Formen des Wissens: dem "knowing how" und dem "knowing that". Während das erstere ein Alltags- und Handlungswissen meint, das die Handelnden anwenden ohne notwendig Kenntnis der Regeln ihrer Handlungen haben zu müssen, meint das zweite ein primär theoretisches Wissen, das sich benennen und in Regeln ausdrücken lässt. Ryle hie­rarchisiert nun beide Formen des Wissens nicht, sondern stellt sie gleichberechtigt nebeneinander. Das besondere Potential der Künste liegt nun darin, dass sich hier beide Formen des Wissens treffen und überlagern (Ryle 2002). Wissen wird in diesem Kontext in seiner besonderen Performativität reflektiert (siehe Malte Pfeiffer "Performativität und Kulturelle Bildung"): nicht als standardisiertes Wissen, sondern in seiner besonderen Dynamik, Relationalität und Subjektivität. Ein solches Konzept von Wissen, gebunden an dy­namische Strukturen und Handlungen, bezeichnet Michael Polany als "tacid knowledge", d.h. praktiziertes oder impliziertes Wissen (Polany 1985), das als Regel- und Erfahrungswissen in besonderer Weise an (körperliche) Handlungen gebunden ist.
Erfasst vonUniversität Erlangen-Nürnberg, Institut für Pädagogik, Lehrstuhl II
Update2016/2
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