Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Brandstätter, Ursula |
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Titel | Ästhetische Erfahrung. |
Quelle | Aus: Bockhorst, Hildegard (Hrsg.); Reinwand-Weiss, Vanessa-Isabelle (Hrsg.); Zacharias, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch kulturelle Bildung. München: kopaed (2012) S. 174-180
PDF als Volltext |
Reihe | Kulturelle Bildung. 30 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-86736-330-3 |
Schlagwörter | Allgemeine Pädagogik; Forschung; Methode; Synästhesie; Anthropologie; Erkenntnis; Sprache; Kunst; Ästhetische Erfahrung; Ästhetische Wahrnehmung; Musik; Leiblichkeit; Kulturelle Bildung; Begriffsanalyse; Differenz; Metatheorie; Zeichen |
Abstract | So selbstverständlich der Begriff des Ästhetischen im sowohl wissenschaftlichen wie auch alltagssprachlichen Diskurs verwendet wird, so schwierig ist es, den Begriff eindeutig zu definieren. Etymologisch leitet er sich aus dem griechischen Wort "aisthesis" ab und bezeichnet "sinnlich vermittelte Wahrnehmung". Mit seiner 1750 erschienenen "Aesthetica" verankerte Alexander Gottlieb Baumgarten den Begriff in der philosophischen Diskussion und etablierte damit das Fach Ästhetik als wissenschaftliche Disziplin. Im Zuge der geschichtlichen Entwicklung des Begriffs ist zunächst eine Zuspitzung "von der Sinneswahrnehmung im allgemeinen zur Kunst im besonderen" (Arnheim 1977:9) zu beobachten. Das bedeutet, dass durch mehr als zwei Jahrhunderte hindurch die Auseinandersetzung mit Fragen zur Kunst im Brennpunkt des Ästhetik-Diskurses stand. Im Zuge der Postmoderne schließlich wurde die Bedeutung des Begriffs wieder geweitet, indem einerseits eine verstärkte Besinnung auf die sprachgeschichtlichen Wurzeln und damit auf den allgemeinen Bezug zu den sinnlichen Wahrnehmungen stattfand und andererseits mit dem Schlagwort der Ästhetisierung der Lebenswelt der Geltungsbereich der Ästhetik über die Künste hinaus erweitert wurde. Wenn also im Folgenden von ästhetischer Erfahrung die Rede ist, so sind damit keineswegs nur Erfahrungen im Umgang mit Kunst gemeint, sondern darüber hinaus auch sinnlich-ästhetische Erfahrungen, die unabhängig von Kunstwerken gemacht werden können. Ästhetische Erfahrungen sind im Spannungsfeld zwischen Kunsterfahrungen und Alltagserfahrungen situiert. Da die Erfahrung von Kunst in gewisser Weise als modellhaft für ästhetische Erfahrungen insgesamt gesehen werden kann, steht sie im Zentrum der folgenden Überlegungen. |
Erfasst von | Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Pädagogik, Lehrstuhl II |
Update | 2016/2 |