NS-Karrieren - Das "Netzwerk Krümmel".

Autor/in	Buss, Wolfgang
Titel	NS-Karrieren - Das "Netzwerk Krümmel".
Quelle	Aus: Blecking, Diethelm (Hrsg.); Peiffer, Lorenz (Hrsg.): Sportler im "Jahrhundert der Lager". Profiteure, Widerständler und Opfer. Göttingen: Verl. Die Werkstatt (2012) S. 52-64Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	978-3-89533-872-4
Schlagwörter	Ideologie; Lehrerausbildung; Nationalsozialismus; Sportgeschichte; Sportorganisation; Sportunterricht; Hochschullehrer; Kontinuität; Weimarer Republik
Abstract	Hochschullehrer, Lehrer und Erzieher hatten besonderen Einfluss auf den Aufstieg und die gesellschaftliche Verankerung des NS-Systems. Das Führungspersonal der universitären Hochschulinstitute für Leibesübungen (HIfL) wurde im Dritten Reich durch das Amt 'Körperliche Erziehung' ausgewählt, dem der Ministerialdirektor Dr. Carl Krümmel vorstand. Er hatte ein dezidiertes Konzept von der Rolle der Leibesübungen in der Gesellschaft: Sie galt ihm als der zentrale Bestandteil einer Gesamterziehung des Volkes. Sie soll stark leistungsorientiert sein und differenziert nach den Kriterien Veranlagung, Konstitution und Charakter. Über die Jahre etablierte Krümmel ein Netzwerk, innerhalb dessen er seine Version der politischen Leibeserziehung zu realisieren suchte. Die Gruppe der Funktionselite 'Leibeserzieher an einem HifL' umfasste insgesamt rund 200 Personen. Die Gründungsversammlung der 'Arbeitsgemeinschaft der Institutsdirektoren' der Institute für Leibesübungen (IfL) an den westdeutschen Universitäten 1948 listet 19 führende Repräsentanten der Sportwissenschaft auf, die mit wenigen Ausnahmen während des Nationalsozialismus Führungspositionen innehatten und solche teilweise bis in die siebziger Jahre im demokratischen Westdeutschland weiterhin bekleideten. sasch.
Erfasst von	Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update	2013/2