Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Sodian, Beate; Koerber, Susanne |
---|---|
Titel | Hypothesenprüfung und Evidenzevaluation im Grundschulalter. |
Quelle | In: Unterrichtswissenschaft, 39 (2011) 1, S. 21-34Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-4099; 2520-873X |
Schlagwörter | Evaluation; Hypothese; Denken; Kognitive Entwicklung; Kritisches Denken; Kindheit; Kind; Grundschule; Schüler; Logik; Logisches Denken; Entwicklung; Kindergartenkind |
Abstract | Es wird ein kurzer Überblick über die neuere Forschungsliteratur zur frühen Entwicklung intuitiver forschungsmethodischer Kompetenzen gegeben und über eine empirische Studie zur Entwicklung des grundlegenden Verständnisses von Hypothesenprüfung und Evidenzevaluation im Grundschulalter (N=84 Kinder von 5-11 Jahren und 23 Erwachsene) berichtet. Ein Grundverständnis der wissenschaftlichen Methode gilt als eine wichtige domänenübergreifende Voraussetzung für den Erwerb naturwissenschaftlichen Wissens. In der neueren entwicklungspsychologischen Forschung mehren sich die Belege für die beginnende Fähigkeit zur Differenzierung und Koordination von Theorien und Hypothesen einerseits und empirischer Evidenz andererseits schon im Grundschulalter. Jedoch werden auch in neueren Studien gravierende Defizite im wissenschaftlichen Denken berichtet, vor allem dann, wenn empirische Befunde inkonsistent sind mit eigenen subjektiven Theorien. Die Befunde deuten daraufhin, dass die meisten Kinder etwa ab der dritten Klassenstufe ihre kausalen Überzeugungen über alltägliche Phänomene zum Gegenstand kritischer Reflexion machen können, indem sie Datenmuster, die unter einer bestimmten Annahme erwartbar sind, und solche, die unerwartet sind, spezifizieren und die Inkonsistenz zwischen empirischen Befunden und eigener Hypothese erkennen können. Hinweise auf Möglichkeiten der Förderung dieser grundlegenden Fähigkeit zum kritischen Denken im Unterricht werden diskutiert. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2011/4 |