Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inDanz, Simone
TitelBehinderung.
Ein Begriff voller Hindernisse.
Gefälligkeitsübersetzung: Handicap. A term full of obstacles.
QuelleFrankfurt, Main: Fachhochschulverl. (2011), 96 S.Verfügbarkeit 
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Rezension
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN978-3-940087-83-6
SchlagwörterKommunikation; Institutionalisierung; Dekonstruktivismus; Macht; Behinderung; Sonderpädagogik; Bedeutung; Integration; Konzeption; Normalität; Typologie; Behinderter; Derrida, Jacques; Foucault, Michel
AbstractDie Kategorie 'Behinderung' wird als symbolischer 'Ort' beschrieben, an dem unliebsame und identitätsbedrohende Impulse aufgehoben/deponiert werden können. Die negative Bewertung von Behinderung und allen anderen Begriffen, die auf Versehrtheit hinweisen sowie die Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, können als Hinweise auf diese Dynamik 'unterhalb' der oberflächlichen Unterscheidungsfunktion der Kategorie 'Behinderung' angesehen werden. Ausgehend von der Entstehung des Begriffs 'Behinderung' und seiner sonderpädagogischen Relevanz wird die Funktion des Begriffes als Ordnungskategorie untersucht. Mit Hilfe der neostrukturalistischen Sichtweise wird in einem nächsten Schritt die Struktur der Bedeutungen und ihre Beziehung untereinander in den Blick genommen. Dabei wird deutlich, dass Begriffe nicht Äquivalente von materialen Phänomenen, sondern fast 'willkürlich' generierte Bedeutungen sind. Die vermeintliche Willkür/Beliebigkeit, mit der etwas seine spezifische Bedeutung im strukturellen Feld der Bedeutungen erlangt, wird die als logische Struktur - mit einem letztlich unlogischen Kern - in irgendeiner Weise auch die gesellschaftliche Ordnung prägt. Das symbolische System, dem sich das Subjekt überantworten muss, ruft den Mangel hervor, indem sprachlich immer ein Rest nicht ausdrückbarer und damit unbefriedigter Bedürfnisse/Impulse beim Subjekt zurückbleibt. Im Zentrum des symbolischen Systems steht daher die Vorstellung der vollkommenen Befriedigung als 'Signifikant ohne Signifikat'. Neben dem prinzipiellen 'Mangel' und der Suche nach der unerreichbaren vollständigen Befriedigung konnte ein weiterer Aspekt als für die Kategorie 'Behinderung' bedeutsam herausgestellt werden: Das kindliche Ich konstituiert sich über das äußerlich wahrgenommene Bild bzw. die Vorstellung einer Ganzheit, noch bevor das Subjekt über diese Ganzheit als in sich selbst wahrnehmbare Eigenschaft verfügt. Dieses identifikatorische Muster bleibt dem Subjekt auch später grundsätzlich erhalten. Das Gefühl, als Ich eine Einheit zu sein, würde demgemäß maßgeblich über die nach außen auf das Gegenüber projizierte Ganzheit erreicht bzw. weiterhin unterstützt. Es wird gezeigt, dass sich die Vorstellung von 'Ganzheit und Vollständigkeit' mit dem Begehren verbindet, den grundsätzlichen 'Mangel' zu überwinden. Die Verbindung dieser beiden Aspekte, nämlich das unstillbare Begehren nach Überwindung des 'Mangels' und die identitätsstützende Wirkung der Vorstellung von 'Ganzheit und Vollständigkeit', wird als grundsätzliche Dynamik des Unbewussten erkannt. (ICF2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2012/3
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Die Wikipedia-ISBN-Suche verweist direkt auf eine Bezugsquelle Ihrer Wahl.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: