Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Rosenberg, Florian von |
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Titel | Bildung und das Problem der Weltvergessenheit. Überlegungen zu einer empirisch fundierten Bildungstheorie im Anschluss an Pierre Bourdieu. |
Quelle | In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 86 (2010) 4, S. 571-586Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0507-7230; 2589-0581 |
DOI | 10.1163/25890581-086-04-90000010 |
Schlagwörter | Bildungstheorie; Bildungsprozess; Bildungsforschung; Biografische Methode; Interview; Qualitative Forschung; Soziale Bedingung; Feldtheorie; Gesellschaftstheorie; Diskurs; Fallbeispiel; Habitus; Modell; Theorie; Bourdieu, Pierre |
Abstract | [Der Beitrag] stellt einen... Ansatz vor, dem Vorwurf der Weltvergessenheit bildungstheoretischer Biographieforschung theoriestrategisch und empirisch-methodologisch zu begegnen. Seinen Ausgangpunkt bildet Bourdieus Habitus-Konzept, das er aufgrund dessen Vermittlung zwischen objektiven gesellschaftlichen Strukturen und Akteursperspektive für geeignet hält, eine empirisch fundierte Theorie individueller Bildungsprozesse an eine empirisch informierte Gesellschaftstheorie anzuschließen. Allerdings reiche Bourdieus Habitus-Konzept, auch wenn es keineswegs nur die Reproduktion gesellschaftlicher Verhältnisse ins Zentrum stelle, sondern aufgrund von Prozesscharakter, Relationalität und Mehrdimensionalität des Habitus auch "Bausteine für eine Theorie der Transformation" enthalte, als Akteurstheorie allein nicht aus, das Problem der Weltvergessenheit zu lösen, sondern müsse durch Bourdieus Theorie sozialer Felder ergänzt werden, die es erlaube, die gesellschaftlichen Eigenlogiken zu rekonstruieren, auf die unterschiedliche Habitusformen sich jeweils beziehen. Die empirische Relevanz dieser Überlegungen wird am Beispiel des Interviews mit einer alternativen Unternehmerin demonstriert, deren Bildungsprozess nicht zu begreifen sei ohne Bezug auf das ambivalente soziale Feld, in dem sie sich bewegt und das zwischen Flexibilisierungsimperativen und der Ermöglichung ästhetisch-expressiver Formen der Lebensgestaltung oszilliert. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2011/4 |