Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kohlrausch, Martin |
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Titel | Die Wilhelminische Ära. Deutschland zwischen Tradition und Moderne. |
Quelle | In: Praxis Geschichte, 23 (2010) 6, S. 4-9Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0933-5374 |
Schlagwörter | Imperialismus; Kaisertum; Elite; Innenpolitik; Partizipation; Weltmacht; Wilhelminische Ära; Modernisierung; Wilhelm (Deutsches Reich, Kaiser, II.); Deutsches Reich; Deutschland (bis 1945) |
Abstract | Der Epochenbegriff des Wilhelminismus verweist auf die Regierungszeit des deutschen Kaisers Wilhelm II. von 1888 bis 1918. Der Autor des Basisartikels des vorliegenden Themenheftes "Wilhelminismus" erläutert die historische Entwicklung dieser Epoche insbesondere unter dem Aspekt einer dynamischen und tief greifenden Modernisierung Deutschlands in dieser Zeit. Unter Wilhelm II. fand eine Neuausrichtung des Kaisertums statt, die auf Konzessionen an die Nationalbewegung sowie auf die Betonung an die symbolischen Potenziale des Kaiseramtes beruhte. Vor diesem Hintergrund war die Politik des Kaisers einerseits geprägt durch Diskontinuität bezüglich politischer Zielsetzungen, andererseits durch den Machtgewinn wirtschaftsliberal eingestellter Schichten, was zu sozialen Spannungen und zur Vergrößerung der konfessionellen Gegensätze führte. Insgesamt vollzogen sich tief greifende Veränderungen im Rahmen von überlieferten Familienstrukturen und Wirtschaftsformen sowie die Herausbildung eines "politischen Massenmarktes". Die politischen Institutionen blieben weitgehend inflexibel, wodurch feudale Machtstrukturen in wachsendem Widerspruch zu technischen, wirtschaftlichen und kulturellen Tendenzen standen. |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2011/2 |