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Autor/inEröss, Gabor
TitelIgnoranz, die Wissen erzeugt.
"Spezifisches Nichtwissen" und Wissensersatzmechanismen im Spiegel des ungarischen Gesundheits- und Schulwesens.
Gefälligkeitsübersetzung: Substitution mechanisms in the mirror of the Hungarian health and education policies.
QuelleIn: Soziale Welt, 60 (2009) 4, S. 371-387Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0038-6073
SchlagwörterWissen; Emergenz; Herrschaft; Wissenskluft; Autorität; Schulpolitik; Fachwissen; Gesundheitspolitik; Erkenntnistheorie; Interessenpolitik; Legitimität; Macht; Nachsozialistische Gesellschaft; Policy-Ansatz; Politikberatung; Wissenschaft; Stakeholder; Netzwerk; Akteur; Politiker; Ungarn
Abstract"In der Ära postbürokratischer Regulation, Transnationalisierung und evidenzbasierter Steuerung geht der Ruf nach Policy mit der Aufforderung nach Fakten einher. Wissen und kognitive Autorität legitimieren öffentliche Politiken. 'Evidenz' fehlt aber oft. Dieser Text untersucht sechs Evidenzsubstitutionsweisen: das transnationale, das sozialwissenschaftliche, das praktische, das charismatische, das lokale und das von Stakeholdern getragene Ersatzwissen, die in bestimmten Situationen die Wissenslücken im politischen Feld überbrücken. Wenn die alltägliche Funktionsweise oder die Legitimität der rational-legalen Herrschaft durch die langsame Konstruktion eines Ignoranzgefühls oder die plötzliche Erscheinung eines Ignoranzmoments geschädigt wird, muss das politische System Wissen von alternativen Quellen besorgen. Das Objekt meiner politischen Agnatologie und Wissensanthropologie ist also das gewusste Nichtwissen (oder 'spezifische Ignoranz') in den öffentlichen Politiken, dessen Konstruktion und Inszenierung: die Substitution des mangelnden (institutionalisierten, formalen, wissenschaftlichen, bürokratischen, etc.) Wissens durch alternative Datenverarbeitungsweisen oder systemfremde (heteronome) Wissensformen, die, unter bestimmten Bedingungen, für bestimme Akteure, zuverlässiger, konkreter, oder, vor allem, authentischer und legitimer erscheinen. 'Nichtwissen' trägt zur Emergenz eines postnationalen multilokalen Wissens bei." (Autorenreferat).

"In an era of post-bureaucratic regulation, transnationalization and 'evidence-based policies', the appeal for change and reform in any policy domain is always a plea for research and expertise (both national and international). Knowledge and cognitive authority legitimize public policies. 'Evidence' is often lacking, though. This text examines the ways in which formal, institutionalized scientific-bureaucratic evidence is replaced by other types of evidence, esp. transnational, social scientific, personal, stakeholders' and local knowledge, as well as by - what we call - incarnated-charismatic knowledge. They (and others) can serve in given, sociologically observable circumstances as substitute-evidence, filling the legitimacy gap. They appear when the rational-legal form of political domination is challenged or a 'feeling of ignorance' related to a given policy issue emerges. Therefore decision-makers need to mobilize alternative sources of evidence - to know and to govern. Specified ignorance in policy stands in focus of the author's political agnatology and anthropology of knowledge: its construction and mise-en-scène, i.e. the substitution of formal, scientific-bureaucratic State knowledge by alternative data processing methods and heteronomic (substitute) knowledge-forms in two contemporary Hungarian policy domains. These forms seem, in particular circumstances and for particular actors, more tangible or reliable, and, above all, more 'authentic' and more legitimate. Political non-knowledge (specified ignorance) contributes to the emergence of postnational multilocal knowledge." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2010/4
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