Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bury, Michael |
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Titel | Chronische Krankheit als biografischer Bruch. Gefälligkeitsübersetzung: Chronic illness as a biographical interruption. |
Quelle | Aus: Schaeffer, Doris (Hrsg.): Bewältigung chronischer Krankheit im Lebenslauf. Bern: Huber (2009) S. 75-90 |
Reihe | Handbuch Gesundheitswissenschaften |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Soziale Situation; Bewusstsein; Bewältigung; Erleben; Kognition; Krankheitsverlauf; Chronische Krankheit; Medizinische Versorgung; Rheumatismus; Krise; Patient; Großbritannien |
Abstract | Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, einigen theoretischen und empirischen Fragen nachzugehen, die durch eine Untersuchung über chronische Krankheit aufgeworfen wurden. Der Autor entfaltet die These, dass die chronische Erkrankung eine überaus wichtige disruptive Erfahrung oder eine kritische Situation im Lebenslauf ist. Er stellt ausgewählte Ergebnisse einer Feldstudie vor, die er im Nordwesten Englands an Patienten mit rheumatoider Arthritis durchgeführt hat. Im Fokus standen Personen, die sich in einer möglichst frühen Phase ihres Krankheitsverlaufs befanden, um auf diese Weise die Probleme des Bewusstwerdens der Erkrankung sowie die damit einhergehenden Veränderungen der Lebenssituation und der zwischenmenschlichen Beziehungen analysieren zu können. Die Daten wurden in Form von halbstandardisierten Interviews mit 30 Patienten erhoben, die erstmals an eine ambulante Rheumaklinik überwiesen worden waren. Die Ergebnisse zeigen, dass die chronische Erkrankung die kognitiven und materiellen Ressourcen deutlich werden lässt, die das betroffene Individuum zur Verfügung hat. Sie zeigt die elementaren Formen auf, in denen in der Gesellschaft Erklärungen für krankheitsbedingte Schmerzen und Leiden abgegeben werden, und legt die zwischen dem Denken und der Perspektive der Gesundheitsprofessionen und der Erkrankten bestehenden Kontinuitäten und Diskontinuitäten frei. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/2 |