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Autor/inn/enHamburger, Franz; Hummerich, Merle
TitelFamilie und Migration.
Gefälligkeitsübersetzung: The family and migration.
QuelleAus: Ecarius, Jutta (Hrsg.): Handbuch Familie. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2007) S. 112-134
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BeigabenAbbildungen 1
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-531-90675-1; 978-3-8100-3984-2
DOI10.1007/978-3-531-90675-1_7
SchlagwörterErziehung; Kultur; Erfahrung; Konflikt; Sozialisation; Familie; Mehrgenerationenfamilie; Kleinfamilie; Schule; Interaktion; Orientierung; Diskriminierung; Migration; Forschungsstand; Generationenverhältnis; Handlungsfähigkeit; Integration; Risiko; Migrant; Herkunftsland
AbstractDie sozialwissenschaftliche, insbesondere die sozialökologische Betrachtung verdeutlicht, dass nicht nur die Individual-, sondern auch die Familiengeschichte von den Migrationserfahrungen eines Individuums betroffen ist. In der öffentlichen Diskussion bedingt dies die Herstellung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen in Bezug auf gesellschaftliche Benachteiligung als Folge der familialen Herkunft. Aus einer Migrantenfamilie zu kommen, wird stereotyp als Belastung angesehen. Überlegungen zur Situation von Migrantenkindern, das heißt, den Kindern, die mit ihren Eltern nach Deutschland kommen oder hier geboren werden, fokussieren folglich die Stressbelastung. Dies gilt auch für die Thematisierung der Migrantenfamilie als Risiko für das Aufwachsen in früher Kindheit. Gegenläufige Argumentationslinien, vornehmlich solche, die die Erlebensperspektive der Migrantinnen und Migranten thematisieren, die ihre Chancen optionsentfaltend genutzt haben, verstehen Migration als Ausdruck von moderner Lebensführung und die Eingebundenheit in eine Familie mit Migrationserfahrung als Möglichkeit, eine gesteigerte Reflexivität und eine erweiterte Handlungsfähigkeit zu entwickeln. Die präsentierten konträren Positionen finden ihre Vermittlung in Studien zu Migration, die eine Perspektivnahme auf den Zusammenhang von Migration und Familie aus zwei Richtungen ermöglichen: Zum einen muss es darum gehen, die Familie als interaktive Einheit zu betrachten, in der Erziehung unter Migrationsbedingungen stattfindet. Die Entfaltung, Erhaltung und Steigerung von Handlungsfähigkeit und die Vermittlung von Werten und Normen werden geprägt durch Migrationserfahrungen, die wiederum in die Ausgestaltung der Generationsbeziehungen eingehen. Zum anderen ist die Frage nach der Erlebensperspektive Migrantenjugendlicher relevant, weil sie sich in besonderer Weise mit ihrer Herkunftsfamilie, der mit ihr verbundenen Migrationserfahrung, den Zuschreibungen an ihre Familie und den gesellschaftlichen Ansprüchen an Integration und eigenständige Gestaltung auseinandersetzen müssen. Hier gilt es, so die Verfasser, eine pädagogische Perspektive zu entwickeln, die Migrantenjugendliche in ihrer Verbindung zur Familie thematisiert und den Einfluss der Familie auf gesellschaftlichen Ein- oder Ausschluss kritisch prüft. Mit diesen beiden Perspektiven sind auch die Fokussierungen der Studie benannt. Daran wird ein Überblick über den Stand der Forschung angeschlossen. Es wird verdeutlicht, dass die beiden Perspektiven Gefahr laufen, unzulässig zu verallgemeinern und die Bewertungen zur Lage von Migrantinnen und Migranten unter Stereotype zu subsumieren, die deren individuelle Lage verkennen. Es wird argumentiert, dass beide Perspektiven ihre Berechtigung haben, denn es kann angenommen werden, dass es für Migrantenfamilien, die Verarbeitung von Migration und die Ausgestaltung der Familienbeziehungen, sowohl chancenhafte als auch riskante Verläufe gibt. Aufbauend auf die dargestellte Forschungsdynamik wird auf die möglichen Beziehungsformen eingegangen. Ein allgemeines Problem, das sich in diesem Zusammenhang stellt, ist, dass bislang kaum eine Perspektive entwickelt worden ist, die die Beziehungen der Familienmitglieder und die damit in Zusammenhang stehende Bedeutung des Migrationsprozesses für die Familie berücksichtigt. Es werden anschließend die Aufgaben einer künftigen pädagogischen Theoriebildung diskutiert. Zum Schluss werden die entwickelten Diskussionslinien an die thematisierten (sozial-)politischen und pädagogischen Perspektiven rückgebunden. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/1
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