Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schallberger, Peter |
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Titel | "Wir sind doch keine Therapeuten!" Sozialisationstheorien in der sozialpädagogischen Praxis. Gefälligkeitsübersetzung: "We're not therapists!" Socialization theories in social pedagogic practice. |
Quelle | Aus: Arni, Caroline (Hrsg.); Glauser, Andrea (Hrsg.); Müller, Charlotte (Hrsg.); Rychner, Marianne (Hrsg.); Schallberger, Peter (Hrsg.): Der Eigensinn des Materials. Erkundungen sozialer Wirklichkeit; Festschrift für Claudia Honegger zum 60. Geburtstag. Frankfurt, Main: Stroemfeld (2007) S. 301-319 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-86600-017-9 |
Schlagwörter | Stereotyp; Sozialisationsforschung; Massenmedien; Verhaltensauffälligkeit; Erklärung; Qualifikation; Psychotherapeut; Sozialpädagogik; Jugendarbeit; Erziehungsheim; Sozialpädagoge; Selbstverständnis; Jugendlicher |
Abstract | Der Beitrag geht folgenden Fragen nach: Von welchen Vorstellungen über die Entstehung kindlicher Verhaltensauffälligkeiten lassen sich SozialpädagogInnen in ihrer alltäglichen Praxis leiten? Welcher Art und welchen Inhalts sind die Individuations- und Sozialisationstheorien, die diesen Vorstellungen zugrunde liegen? Und was sind die Ziele, die im Rahmen der sozialpädagogischen Arbeit erreicht werden sollen? Die Analyse von Interviews und Gruppengespräches in einem Schulheim für verhaltensauffällige Kinder zeigt, dass die faktische Ausgestaltung der sozialpädagogischen Praxis relativ stark vom Modell eines auf Autonomisierung ausgerichteten pädagogischen Handelns abweicht. Besonders hemmend auf eine Professionalisierung der sozialpädagogischen Praxis wirkt sich die Vorstellung aus, dass es in ihr - im Sinne einer unterstellten Arbeitsteilung - um etwas grundlegend anderes als in der therapeutischen Praxis gehe. Weiterhin sind die allgemeinen Vorstellungen über Sozialisations- und Individuationsprozesse äußerst divergent. Diese zehren auch von den Beständen einer relativ spontanen alltagsweltlichen Theorie- und Urteilsbildung sowie von medialen Diskursen mit transportierten "Halbwissensbeständen" weit stärker als direkt von sozialwissenschaftlich fundiertem Wissen. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2009/1 |