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Autor/inLorenz, Thorsten
TitelKopiertes Wissen: Das Verschwinden der Bildung im Zeitalter von Copy & Paste.
Ein Essay.
QuelleIn: MedienPädagogik, (2006) 12, S. 1-21Infoseite zur Zeitschrift
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BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1424-3636
DOI10.21240/mpaed/12/2006.05.31.X
SchlagwörterBildung; Pädagogik; Wissen; Massenmedien; Medienpädagogik; Bildungsstandards
AbstractSeit einigen Jahren findet ein spannender, aber nicht leicht einsehbarer Machtkampf im Bildungsbereich statt. Etwas vereinfacht gesagt stehen auf der einen Seite die Massen(bildungs)medien mit ihren vermeintlich generalisierten, hochstandardisierten, linearisierten Formen des Lernens. Auf der anderen Seite drängen zunehmend Individualmedien, die man heute lerntheoretisch gerne mit dem Begriff der Selbstorganisation des Lerners assoziiert. Der Mainstream lautet: Die neuen Medien-Technologien unterstützen Bildungssysteme, gerade weil sie den Lerner, den Lernvorgang, die Wissensaneignung individuell, persönlich, emphatisch gesagt human gestalten. Die Kränkung, an Massenmedien produktions- und sendetechnisch nicht teilhaben zu dürfen, wird so elegant kompensiert. Dies geschieht auf janusköpfige Weise. Massenmedien werden medienpädagogisch beobachtet, Individualtechnologien aber setzt man ein und versieht sie mit einer Mediendidaktik. Mein Verdacht lautet: Bildungskonzepte von Massenmedien abzulösen und sie neuen Individualtechnologien zuzusprechen ist hochriskant und unsinnig. Meine Behauptung: Bildungsideen, einst vom Buchdruck bis zum frühen Fernsehen massenmedial begründet, werden heute ersetzt durch Technologien der Selbstverwaltung. Selbstverwaltung aber basiert auf dem Prinzip der Akten, des Büros und einem der erstaunlichsten und erfolgreichsten Technikphänomene im Bildungsbereich:der Kopien. Durch sie fliesst täglich das Blut unserer Bildungsanstalten und verändert sie in einem unfassbaren Masse. Gleichzeitig sind Kopien und Kopierer ein blinder Fleck der Pädagogik und der Medienpädagogik, der ausserordentlich gross ist und wuchert. Wer das globale und aktuelle Phänomen der analogen wie digitalen Kopien verstehen will, muss zurück reisen in ein Gutenberg-Zeitalter des Lesens und Schreibens, der Wissensexplosion, der Wissensordnungen und ihrer Bildungsgeschichte. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2007/1
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