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Autor/inPaul, Axel T.
TitelDas Unmögliche richten.
Schuld, Strafe und Moral in Ruanda.
Gefälligkeitsübersetzung: Judging the impossible. Guilt, punishment and morals in Rwanda.
QuelleIn: Leviathan : Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, 34 (2006) 1, S. 30-60Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0340-0425
SchlagwörterStrafe; Traditionale Kultur; Mediation; Gerechtigkeit; Moral; Entwicklungsland; Genozid; Schuld; Internationaler Gerichtshof; Justiz; Afrika; Frankofones Afrika; Ruanda; Subsahara-Afrika; Südliches Afrika; Zentralafrika
AbstractDer Verfasser fragt nach unterschiedlichen Möglichkeiten, die Verantwortlichen für den Völkermord in Ruanda von 1994 vor Gericht zu stellen und zur Verantwortung zu ziehen, den wenigen Überlebenden Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und dem humanitären Völkerrecht Genüge zu tun. Im ersten Teil wird zunächst der grundsätzliche Unterschied zwischen Rache und Vergeben einerseits und redistributiver und restaurativer Gerechtigkeit andererseits angesprochen. Der zweite Teil skizziert die Voraussetzungen und den Verlauf des Völkermords. Der dritte und vierte Teil behandeln Fallstricke und Erfolge in der Arbeit des internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda und der ruandischen Strafjustiz bei der Anwendung des Strafrechts auf massenhaft verübte Gewalt. Der fünfte Teil analysiert die modernisierten gacaca-Gerichtshöfe in Ruanda als eine Möglichkeit, die (partiellen) Unzulänglichkeiten der redistributiven Justiz zu überwinden und einen Prozess der Aussöhnung in der ruandischen Gesellschaft zu initiieren. Nach Ansicht des Verfassers arbeiten die gacaca-Gerichte zwar nicht wirklich restaurativ - zuweilen arbeiten sie sogar im Widerspruch zur Vorstellung der restaurativen Gerechtigkeit -, sie haben jedoch das Potenzial, die von Krieg und Gewalt zerrissene Gesellschaft Ruandas zu demokratisieren und zu zivilisieren. Der abschließende sechste Teil diskutiert die Restriktionen, Implikationen und Grenzen, denen sich die Regierung Ruandas bei der Wahl zwischen redistributiven und restaurativen Ansätzen gegenüber sieht. (ICEÜbers).

"The article deals with different procedures of taking to court and call to account the mass of perpetrators of the Rwandan genocide of 1994 and to doing justice to the few surviving victims and to international humanitarian law. The first section outlines the fundamental differences between vengeance and forgiveness on the one hand and redistributive and restorative justice on the other. The second section sketches the preconditions and the course of the genocide itself. Section three deals with the pitfalls and accomplishments of the International Criminal Court for Rwanda, section four with those of the Rwandan criminal courts in applying criminal law to mass violence. Section five presents and analyses the modernized Rwandan gacaca courts as a possible means to overcome the (partial) inadequacies of redistributive justice and to reconcile the Rwandan society. It is argued that although the gacaca courts do not work in a truly restorative manner and sometimes even counteract the idea of restoration, they still do bear the potential of democratizing and civilizing the war-torn and violence-ridden country of Rwanda. Section six finally discusses the restrictions, implications and limitations the Rwandan government was and is facing in choosing between redistributive and restorative approaches." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/5
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