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Autor/inTress, Wolfgang
Sonst. PersonenFrommer, Jörg (gefeierte Person)
TitelEntscheidungsfreiheit und Psychoanalyse.
QuelleIn: Wege zum Menschen, 58 (2006) 2, S. 149-158Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0043-2040
SchlagwörterEntscheidung; Psychoanalyse; Freier Wille
AbstractWillensfreiheit ist die höchste Stufe intentionaler Zuschreibungen, mittels derer Menschen in ihren Lebenszusammenhängen einander verstehen und aneinander begründete Handlungserwartungen stellen. Scheitern solche Zuschreibungen, so werden sie durch weniger komplexe intentionale Erwartungen ersetzt, so z. B. im Falle von psychogenen Störungen oder Psychosen. - Die Zuschreibung von Willensfreiheit bleibt dabei in einem normativen Sinne unhintergehbar für den Begriff der verantwortlichen Person, wie Peter Bieri am Fall von Raskolnikov aus Dostojewskis "Schuld und Sühne" brillant darlegt. Im Anschluss daran wird ersichtlich, wie auch die Psychoanalyse implizit den in seiner Selbstverfügung auf niedrige Stufen der Zuschreibung neurotisch arretierten Patienten dort abholt und dank der systematischen Aufhellung der therapeutischen Szene im Hier und Jetzt vor dem Hintergrund des Konstrukts einer individuellen Biographie den Patienten in den Möglichkeitsraum der Willensfreiheit einzuführen versucht. Der Erfolg eines solchen Bemühens, nämlich die Freiheit des Selbst, ist aber auch dort, wo sie vorübergehend erreicht wird, mannigfachen Gefährdungen und Fluktuationen ausgesetzt. Sie ist ein durch das Individuum stets wieder neu anzustrebendes normatives Ideal.

Freedom of will is the highest level of intentional descriptions by which individuals understand each other and develop well founded expectations concerning their mutual future actions. In case of failing those advanced descriptions and predictions are replaced by less complex ones, as in the case of psychogenic disorders or psychosis. - None the less the ascription of free will remains constitutional for the notion of a responsable person, as Peter Bieri demonstrates brilliantly analysing the case of Raskolnikov in Dostojewskis "Crime and Punishment". Along this line of reason it is shown how the psychoanalytic cure locates the patient at a lower level of intentional ascriptions, where he is neurotically fixated. By systematically scrutinizing and clearing up the herand- now of the therapeutic scene against the background of a construct of his individual biography psychoanalysis (re-)opens the possibilities of free will. Yet the success of such an endeavour, the freedom of the self, is essentially fluctuating and always in danger of getting lost again. Permanently it must be strived for as a normativ demand on human persons.
Erfasst vonComenius-Institut, Münster
Update2006/4
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