Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Kronauer, Martin (Hrsg.); Ranc, Julijana (Hrsg.); Klärner, Andreas (Hrsg.); Dahmer, Andreas (gefeierte Person) |
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Titel | Grenzgänge. Reflexionen zu einem barbarischen Jahrhundert. Für Helmut Dahmer. Gefälligkeitsübersetzung: Border-crossings. Reflections on a barbaric century. In honor of Helmut Dahmer. |
Quelle | Frankfurt, Main: Humanities online (2006), 369 S. |
Sprache | deutsch; englisch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-934157-49-1 |
Schlagwörter | Gesellschaft; Postmoderne; Psychoanalyse; Marxismus; Marxismus-Leninismus; Subjekt (Phil); Barbarei; Gesellschaftskritik; Kapitalismus; Kulturkritik; Nachsozialistische Gesellschaft; Nationalsozialismus; Politik; Stalinismus; Ökonomisierung; Architektur; Hochschule; Festschrift; Freud, Sigmund; Nietzsche, Friedrich; Simmel, Georg; Ungarn |
Abstract | "Den Menschen mögen zwar die Verhältnisse, in denen sie leben, naturwüchsig und unveränderbar erscheinen, sie sind dies aber nicht. Denn sie entspringen ihrerseits dem Handeln der Menschen und deren Auseinandersetzung mit der äußeren Natur, sind somit geschichtlich entstanden und in die Zukunft hinein gestaltbar. Daraus folgt: Die Menschen entscheiden darüber, ob das einundzwanzigste Jahrhundert, wie das vorausgegangene, ein barbarisches wird oder nicht. Individuen und Gruppen zu selbstbewusstem gesellschaftlichen Handeln zu befähigen, das ist der aufklärerische Zweck der Kritik von 'Pseudonatur', die im Zentrum des Denkens von Helmut Dahmer steht. Das vorliegende, ihm gewidmete Buch greift dieses Motiv wieder auf. Es lässt sich nur in intellektuellen Grenzgängen verfolgen, die das affirmative Denken der herrschenden Verhältnisse in Frage stellen. Mit einem Blick auf exemplarische Grenzgänger beginnt deshalb dieser Band. An Grenzgängen orientiert sich auch sein weiterer Aufbau. Den Bezugspunkt bildet dabei jeweils Gesellschaft. Sie wird von der Psychoanalyse, der Geschichte und der Philosophie her in den Blick genommen, auf destruktive und emanzipatorische Potentiale hin geprüft." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gerd de Bruyn: '... ich obscurer Arbeiter in der Linnenjacke...'. Gottfried Sempers Politisierung der Architekturtheorie (17-35); Julijana Ranc: Franz Pfemfert gegen Heinrich Mann. Dokumente und Argumente zu einer vergessenen Kontroverse um Heinrich Manns Rechtfertigung des Moskauer Schauprozesses vom August 1936 (36-60); Agnes Schmidt: 'Gallige, streitbare, ruhelose Menschen sind wir...'. Die Herausbildung einer kritischen Intelligenzija in Ungarn zwischen 1900 und 1919 (61-82); Karl Fallend: Abgerissene Fäden. Psychoanalyse in Osterreich nach 1938. Biographische Einsichten (85-124); Ernst Federn: Ergänzen oder widersprechen sich Marxismus und Psychoanalyse? (125-131); Martin Kronauer: Das Unbehagen in der modernen Gesellschaft. Variationen eines kulturkritischen Motivs von Freud bis Bauman (132-146); Bernd Nitzschke: Der Platz des Exilanten. Sigmund Freuds transkulturelles Erbe (147-161); Paul Parin: Das Studium des 'subjektiven Faktors' (162-183); Leo Cooper: The changing face of Anti-Semitism. In search of a theory (187-215); Helmut Fleischer: Soziologische Koordinaten der geschichtlichen Situationswahrnehmung (216-239); Rudi Schmiede: Informationeller Kapitalismus und Subjekt (240-250); Manfred Teschner: Hochschule und Gesellschaft. Von der Demokratisierung zur beschleunigten Ökonomisierung (251-259); Rolf Wörsdörfer: Die Risiera di San Sabba. Ein NS-Konzentrationslager am Ufer der Adria (260-273); Gerhard Gamm: Philosophie im Kontext. Die ersten Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg (277-295); Hassan Givsan: Schopenhauers Metaphysik als Kritik des Weltwesens (296-307); Sibylle Hübner-Funk: Im Schatten Nietzsches. Georg Simmels Aktualität als Indikator der postmodernen Substitution des 'homo sociologicus' durch den 'homo aestheticus' (308-331); Dag J. Opstaele: Die Entmenschlichung des Menschen. Anthropologisches Denken nach dem Holocaust (332-349); Harry Redner: The Subject as Body - a sketch. Essay in honour of Helmut Dahmer (350-363). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/1 |