Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Gruber, Karl Heinz |
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Titel | Eine bildungspolitische Bilanz. Gefälligkeitsübersetzung: Review of educational policy. |
Quelle | Aus: Tálos, Emmerich (Hrsg.): Schwarz - Blau. Eine Bilanz des "Neu-Regierens". Wien: Lit Verl. (2006) S. 264-278 |
Reihe | Politik und Zeitgeschichte. 3 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8258-9730-3 |
Schlagwörter | Chancengleichheit; Soziale Ungleichheit; Bildungspolitik; Entstaatlichung; Neoliberalismus; Bilanz; Kommerzialisierung; Marktorientierung; Privatisierung; Ökonomisierung; Österreich |
Abstract | Die Bildungspolitik der schwarz-blau/orangen Koalition ist für den Autor ein klassisches Beispiel für eine "Antipolitik", die darin besteht, dass sich demokratisch legitimierte staatliche Instanzen ihrer Verantwortung für die Sicherstellung der Ziele des Schulsystems, nämlich "Freiheit, Gleichheit, Qualität und Effizienz", entziehen. Fundamentale systemische Entscheidungen werden der elterlichen Wahl auf einem "Bildungsmarkt" überlassen und als individuelle Risiken und Chancen definiert. Ignoriert wird, dass kraft ihres unterschiedlich verfügbaren "kulturellen Kapitals" auf diesem "Markt" Mittel- und Oberschichtfamilien begünstigt und Unterschicht- und Immigrantenfamilien massiv benachteiligt sind. Im Unterschied zu den meisten anderen OECD-Ländern kommt in Österreich seit dem Jahr 2000 das Ziel, soziale Ungleichheit im Bildungswesen abzubauen und faktische Chancengleichheit zu fördern, nicht mehr vor, weder in den programmatischen Erklärungen der Bildungsministerin noch im Arbeitsauftrag an die "Zukunftskommission". Als Koalitionspartner sind die FPÖ für diese "laissez faire"-Schulpolitik mitverantwortlich, wenngleich sie als Mitgestalter zu vernachlässigen sind. (ICA2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2000 bis 2006. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2007/3 |