Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Fuchs-Heinritz, Werner |
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Titel | Der Mensch denkt, die Gesellschaft lenkt? Überlegungen zur Aneignung der Soziologie im Studium. Gefälligkeitsübersetzung: Man thinks, society controls? Reflections on the appropriation of sociology in academic studies. |
Quelle | Aus: Gesellschaftstheorie und die Heterogenität empirischer Sozialforschung. Festschrift für Hanns Wienold. Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (2006) S. 208-215 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-89691-620-3 |
Schlagwörter | Wissen; Forschung; Transfer; Lehre; Fachdidaktik; Studium; Soziologie; Hochschule; Festschrift; Lebenswelt; Selbstverständnis; Soziologe; Mannheim, Karl |
Abstract | Die Überlegungen des Autors stützen sich auf zwei Arbeiten: Zum einen Mannheims These in seiner Antrittsvorlesung in Frankfurt am Main 1930, dass die - soziologische - Distanzierung aus der Lebenswelt jener Distanzierung analog und wesensverwandt sei, die alle Mitglieder der modernen Gesellschaft aufbringen müssen, um in ihr angemessen leben zu können - im Sinne einer Beweglichkeit zwischen den Lebenswelten und Kulturen; zum anderen auf Tenbrucks Abrechnung mit der Soziologie als einer Glaubensbewegung, die aller Welt weismachen wolle, dass die Menschen nur in der Gesellschaft lebten, nicht aber in Kultur und Geschichte. Für eine Rekonstruktion der kognitiven, weltanschaulichen und biographischen Momente, die bei der Aneignung der Soziologie im Studium eine Rolle spielen, sind diese Studien zur Kulturbedeutung der Soziologie von erheblicher Anregungskraft. Der Autor geht von folgender Diagnose aus: "Wir können zusammenfassen, was die Soziologie über den Prozess ihrer Aneignung im Studium weiß: So gut wie nichts." Durch diese "Lücke im Wissen der Soziologie über sich selbst" ist inzwischen sichtbar geworden, dass Modelle des Wissenstransfers nicht ohne Wissen darüber auskommen, auf welche Voraussetzungen und Interessen das angebotene Fachwissen eigentlich stößt und wie der Transfer als Prozess vor sich geht. "Top-down-Modelle", die die Lösung in taktischem Geschick und Vereinfachung fürs nichtwissenschaftliche Niveau sehen, haben offensichtlich ausgedient. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/5 |