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Autor/inn/en | Ryan, Richard M.; Sapp, Aislinn |
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Titel | Zum Einfluss testbasierter Reformen: High Stakes Testing (HST). Motivation und Leistung aus Sicht der Selbstbestimmungstheorie. |
Quelle | In: Unterrichtswissenschaft, 33 (2005) 2, S. 143-159Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-4099 |
URN | urn:nbn:de:0111-opus-57919 |
Schlagwörter | Pädagogische Theorie; Pädagogische Diagnostik; Bildungsreform; Schule; Intervention; Testen |
Abstract | Der Einsatz standardisierter Tests zur vergleichenden Erhebung von Schulleistungen auf Länder-, Schul- und Schülerebene steht zunehmend im Zentrum des öffentlichen Interesses und liefert die Grundlage für pädagogische Reformbemühungen in der gesamten Welt. High Stakes Testing (HST) ist ein spezifischer Reformansatz, der die Vergabe von Belohnungen und Sanktionen an die Ergebnisse in solchen Vergleichstests bindet. HST ist somit eine Motivationsstrategie zur Verbesserung pädagogischer Zielvariablen. In dieser Arbeit wird das Verhältnis von HST zu behavioristisch orientierten Theorien, Theorien motivationaler Zielorientierungen und insbesondere der Selbstbestimmungstheorie (Deci und Ryan, 1985) untersucht. Es wird herausgearbeitet, welche Konsequenzen HST aus Sicht der verschiedenen Theorien haben sollte. Anschließend wird ein Überblick über empirische Studien aus Amerika (wo HST zurzeit äußerst populär ist) gegeben, die die Wirkung von HST überprüft haben. Aus dem Vergleich der Ergebnisse mit den theoretischen Vorhersagen werden die folgenden Schlüsse gezogen: HST ist eine stark kontrollierende, extrinsische Motivierungsstrategie, die zwar oft die gewünschten Wirkungen hat, gleichzeitig aber auch eine Reihe unerwünschter Nebenwirkungen zeigt. Hierzu zählen die Einengung der Lehrpläne, eine übertriebene Fokussierung auf das Einüben der Testinhalte, zunehmende Dropout-Raten und die unzureichende Generalisierbarkeit der Effekte auf andere Lern- und Leistungsmaße. Vor diesem Hintergrund werden abschließend Möglichkeiten der Einbeziehung von Motivationstheorien - insbesondere der Selbstbestimmungstheorie - in bildungspolitische Reformbemühungen diskutiert. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2006/1 |