Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bröker, Andreas H. |
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Titel | Kosten und Nutzen gemeinsamer Beschäftigungsförderung für Langzeitarbeitslose. Eine exemplarische Bilanz beruflicher und fiskalischer sowie individueller Erfolgsgrößen. |
Quelle | In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 101 (2005) 1, S. 112-123Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0172-2875 |
Schlagwörter | Fallstudie; Kosten-Nutzen-Analyse; Arbeitsmarktpolitik; Beschäftigungsförderung; Langzeitarbeitsloser |
Abstract | Bisher griffen die arbeitsmarktpolitischen Hauptakteure, Arbeitsamt/Agentur für Arbeit und Kommune/Kreis, auf unterschiedliche Evaluationsinstrumentarien zurück, die Arbeitsverwaltung auf Eingliederungsbilanzen und die Kommunalverwaltung vor allem auf fiskalische Auswertungen. Daraus resultierten zum Nachteil der betroffenen Arbeitslosen unterschiedliche Kooperationsqualitäten im Hinblick auf Ausgestaltung, Ausrichtung und Abstimmung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. Die Bertelsmann Stiftung hat im Rahmen ihres Netzwerkes "BIK Beschäftigungsförderung in Kommunen" die gemeinsame Entwicklung eines Instrumentariums zur objektivierbaren Ergebnisbewertung und Beschäftigungsförderung angestoßen. Im Ergebnis ist eine Vergleichsanalyse zu Kosten und Nutzen mit dreidimensionalem Ansatz entstanden, bei der subjektive Nutzenwirkungen (quantitativ) und Eingliederungserfolge und fiskalische Effekte (qualitativ) erfaßt werden. Der Beitrag stellt die Ergebnisse zweier Fallstudien für die Städte Köln und Stuttgart vor, in denen die praktische Umsetzung erfolgte. Die Analysen zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Agentur für Arbeit und Kommune bei der Reintegration von Langzeitarbeitslosen erfolgreich und lohnenswert sein kann: Durch gemeinsame adressatenspezifische Maßnahmen ist es möglich, auch Arbeitslose mit vermittlungshemmenden Merkmalen in das reguläre Erwerbsleben zu reintegrieren. Darüber hinaus fällt auch die fiskalische Bilanz insgesamt positiv aus, gleichwohl abhängig von gewählten Kostenverteilungsschlüsseln. Nicht zuletzt schätzt die Mehrheit der Betroffenen die aktiven Fördermaßnahmen als Erfolg ein und plädiert für eine Fortführung, sofern Teilnehmerspezifika angemessen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der Studie sind auch ein Plädoyer für möglichst früh einsetzende Aktivitäten der Beschäftigungsförderung. Außerdem zeigen die Analysen, dass ein erheblicher Teil der Langzeitarbeitslosen leistungsgemindert ist, insbesondere durch gesundheitliche Einschränkungen. Dafür werden niederschwelligere Lösungen, u.a. öffentlich subventionierte, sozialversicherungspflichtige und (berufs-)pädagogisch begleitete Arbeitsstellen, empfohlen, um Wege in das reguläre Erwerbsleben offenzuhalten und um vorhandenes Leistungsvermögen von Langzeitarbeitslosen für gesellschaftliche sinnvolle Aufgaben nutzbar zu machen. (BIBB2). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn |
Update | 2005/3 |