Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Diehl, Claudia |
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Titel | Die Auswirkungen längerer Herkunftslandaufenthalte auf den Bildungserfolg türkisch- und italienischstämmiger Schülerinnen und Schülern. Gefälligkeitsübersetzung: Impacts of longer stays in the home country on the educational success of pupils of Turkish and Italian origin. |
Quelle | Aus: Haug, Sonja (Hrsg.): Aspekte der Integration. Eingliederungsmuster und Lebenssituation italienisch- und türkischstämmiger junger Erwachsener in Deutschland. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2005) S. 159-178 |
Reihe | Schriftenreihe des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung. 35 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Soziale Integration; Schulerfolg; Spracherwerb; Determinante; Migration; Humankapital; Sozialkapital; Italiener; Jugendlicher; Migrant; Türke; Deutschland |
Abstract | Die Auswertung der Daten des Integrationssurveys von 2000 zeigen, dass die Pendelmigration bei der zweiten Generation der Migranten keine große Rolle mehr spielt. Nur jeder zehnte Migrant bzw. nur jede zehnte Migrantin, der oder die vor der Einschulung nach Deutschland migriert oder hier geboren ist, verbringt während der Schulzeit eine längere Zeit im Herkunftsland. Zudem beschränken sich die Herkunftslandaufenthalte bei den meisten Pendlern auf wenige Besuche. Zweitens ist das Pendeln kein nationalitäten-spezifisches Phänomen; es pendeln italienischstämmige Kinder nicht häufiger als Schülerinnen und Schüler türkischer Abstammung. Drittens hat das Pendeln keinen eigenständigen negativen Effekt auf den Schulerfolg, sondern wirkt nur indirekt über die Sprachkenntnisse - deren Qualität aber offensichtlich auch von einer ganzen Reihe anderer Faktoren beeinflusst wird. Viertens besteht ein negativer Zusammenhang zwischen der Pendelmigration und den Sprachkenntnissen, der auch unter Kontrolle des Sprachniveaus der Herkunftsfamilie nicht verschwindet. Die Analysen zeigen insgesamt, dass die längeren Herkunftslandaufenthalte nur einen Faktor unter vielen darstellen, die mit der sprachlichen Eingliederung zusammenhängen und dass der Kausalzusammenhang zwischen diesen beiden Variablen noch weitgehend ungeklärt ist. Aus diesen Gründen stellt der Verweis auf die "Pendelmigration" zwar einen intuitiv einleuchtenden, theoretisch und empirisch aber sehr begrenzten Versuch dar, ein gesellschaftliches und wissenschaftliches Problem zu erklären. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |