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Autor/inDiewald-Kerkmann, Gisela
TitelGewalt als Grenzphänomen von Herrschaftsrepräsentation.
Exemplarisch dargestellt an Gewalthandlungen der 1960er und 1970er Jahre.
Gefälligkeitsübersetzung: Violence as a marginal phenomenon of domination representation. Described by means of violent acts during the 1960s and 1970s.
QuelleAus: Andres, Jan (Hrsg.); Geisthövel, Alexa (Hrsg.); Schwengelbeck, Matthias (Hrsg.): Die Sinnlichkeit der Macht. Herrschaft und Repräsentation seit der Frühen Neuzeit. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2005) S. 213-230Verfügbarkeit 
ReiheHistorische Politikforschung. 5
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-593-37855-8
SchlagwörterHerrschaft; Gewalt; Gewaltmonopol; Linksradikalismus; Macht; Staat; Staatsgewalt; Symbolische Politik; Terrorismus; Studentenbewegung; Machtsicherung; Repräsentation; Deutschland
AbstractDass sich jegliche Form von Herrschaftsrepräsentation mit der spezifischen Problematik der Gewalt konfrontiert sieht, belegen die gewaltsamen Auseinandersetzungen der sechziger und siebziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland. Gerade diese Zeit dokumentiert, in welchem Maße staatliche Gewalt mit der Repräsentation von Herrschaft in Widerspruch treten beziehungsweise der Einsatz von Gewaltmitteln durch staatliche Institutionen der intendierten Darstellung von Herrschaftsbeziehungen widersprechen kann. Der junge Staat war darauf angewiesen, eine stabile Verankerung des demokratischen Rechtsstaates nach innen zu erreichen und sich als legitimes und demokratisches Herrschaftsgefüge zu repräsentieren. Das setzte nicht zuletzt eine Akzeptanz des staatlichen Gewaltmonopols in der Bevölkerung und eine breite Legitimationsgrundlage für die physische Gewaltanwendung durch staatliche Instanzen voraus. Die sechziger und siebziger Jahre dokumentieren, dass der politische Konsens bei einem Teil der bundesrepublikanischen Gesellschaft nicht mehr gegeben war. Die Auflehnung von Studenten gegen verkrustete Strukturen in der Hochschule und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Autoritäten, verbunden mit Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen, spiegelten sich in einer abnehmenden Normakzeptanz wider. Eine Eskalation der physischen Gewalt und des Angriffs auf die Legitimationsgrundlage des Staates erlebte die BRD Anfang der siebziger Jahre durch die Bildung der Roten Armee Fraktion. Jetzt ging es nicht mehr um symbolische Protestformen gegen das staatliche Gewaltmonopol oder um die Infragestellung der Herrschaftsstruktur, sondern um die prinzipielle Negierung des Systems. Es zeigt sich, dass in Umbruchsituationen und Legitimationskrisen staatlicher Macht die Gewaltfrage eine signifikante Bedeutung gewinnt. Dass die Reaktion eines Staates kontraproduktiv sein kann, wird deutlich vor dem Hintergrund der Eskalation physischer Gewalt in den sechziger und siebziger Jahren. Staatliche Gewalt kann nicht nur über die Stränge schlagen, sondern auch dazu beitragen, dass das, was bekämpft wird, staatlich nicht legitimierte Gewalt und Abweichung von den Normen, erst erzeugt wird. (ICB2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1960 bis 1980.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2007/1
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