Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Karoshi, Peter |
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Titel | Kulturelle Identitäten und kollektive staatserhaltende Diskurse im habsburgischen Vielvölkerstaat des 18. und 19. Jahrhunderts. Gefälligkeitsübersetzung: Cultural identities and collective state-preserving discourses in the multiracial Habsburg state in the 18th and 19th centuries. |
Quelle | Aus: Sprache - Denken - Nation. Kultur- und Geistesgeschichte von Locke bis zur Moderne. Wien: Passagen-Verl. (2005) S. 199-210 |
Reihe | Studien zur Moderne. 23 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-85165-647-4 |
Schlagwörter | Kollektive Identität; Kulturelle Identität; Schule; Unterricht; Sprachunterricht; Vielvölkerstaat; Geschichte (Histor); Monarchie; Nationalität; Staatsgründung; Staatslehre; 18. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; Diskurs; Konferenzschrift; Staatsgebiet; Österreich |
Abstract | Der Autor zeigt in seinem Beitrag, dass die habsburgische Monarchie bzw. das österreichische Kaiserreich oder die österreichisch-ungarische Monarchie nach dem Jahre 1867 "Europa im Kleinen" genannt werden kann. Denn es waren hier viele Volksstämme des restlichen Europas in einem Gesamtgefüge vertreten, das sich in Bezug auf die Staatsformen, Religionen, Sprachen und ethnischen Unterschiede als höchst ausdifferenziert darstellte. Diese Akkumulation von sehr unterschiedlich entwickelten Ländern, ihren Bewohnern, Rechtslagen und Traditionen, aber auch ihren unterschiedlichen Vergangenheiten hatte dazu geführt, das sich die Monarchie dem Individuum wie auch den Kollektiven als ein vielschichtiges und in sich uneinheitliches Gebilde darstellte, in welchem Migrationen vielfältiger Natur zu beobachten waren. Der Autor untersucht die damaligen Diskurse zur Frage, in welcher Form sich der Staatserhalt in Österreich vollziehen sollte, unter anderem am Beispiel der Verwendung der verschiedenen Sprachen des Reiches im Schulunterricht. Dabei wird deutlich, dass die dominanten staatserhaltenden Diskurse der letzten Jahrzehnte der Monarchie jene Überlegungen, die aus dem Blickwinkel heutiger Prozesse der Postkolonialität und der Hybridisierung von Kulturen als höchst aktuell erscheinen, oft nur peripher thematisieren. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/4 |