Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Holst, Hajo; Aust, Andreas; Pernicka, Susanne |
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Titel | Kollektive Interessenvertretung im strategischen Dilemma. Atypisch Beschäftigte und die "dreifache" Krise der Gewerkschaften. Gefälligkeitsübersetzung: Collective representation of interests in a strategic dilemma. Atypical employees and the "threefold" crisis of the labor unions. |
Quelle | In: Zeitschrift für Soziologie, 37 (2008) 2, S. 158-176Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-1804 |
Schlagwörter | Selbstständigkeit; Interessenvertretung; Leiharbeit; Arbeitsverhältnis; Erwachsenenbildung; Befristung; Krise; Gewerkschaft; Scheinselbstständiger; Deutschland |
Abstract | "Der Beitrag untersucht die Versuche der deutschen Gewerkschaften, ihre gegenwärtige Krise zu überwinden, am Beispiel des gewerkschaftlichen Umgangs mit atypischer Beschäftigung in drei Feldern: Solo-Selbständigkeit in der Erwachsenenbildung, Leiharbeit und befristete Beschäftigung in externen Call Centern. Es wird gezeigt, wie die Möglichkeiten der Gewerkschaften, sich strategisch zu erneuern, von der spezifischen Form ihrer gegenwärtigen Krise - der 'dreifachen' Krise aus Legitimitätserosion, Mitgliederrückgang und Finanzproblemen - eingeschränkt werden. In allen drei Feldern führt die Art ihrer Reaktion die Gewerkschaften in ein strategisches Dilemma zwischen den langfristigen Zielen und den kurzfristigen Durchsetzungsstrategien: Die Gewerkschaften reagieren auf Veränderungen in ihrer 'Einflusslogik', indem sie die Interessenvertretungsstrategien anpassen, ohne jedoch die komplementären Veränderungen in ihrer 'Mitgliedschaftslogik' nachzuvollziehen. Atypisch Beschäftigte werden als Machtressource für die veränderten Interessenvertretungsstrategien entdeckt, nicht jedoch als vollwertige Mitglieder mit eigenständigen Interessen. Das strategische Dilemma führt zu Repräsentationsproblemen, die mittelfristig die Glaubwürdigkeit des umfassenden Repräsentationsanspruchs der Gewerkschaften aushöhlen." (Autorenreferat). "This article examines the efforts of German trade unions to overcome their current crisis. It focuses on atypical employment and union strategies in three distinct fields: solo-self-employment in further education, temporary agency work, and fixed-term employment in external call enters. It is shown that the current 'threefold' crisis - consisting of a loss of legitimacy, a decline of membership, and financial problems - restricts opportunities for strategic renewal by unions. In all three fields, the unions' actions have resulted in a strategic dilemma between long-term goals and short term assertiveness. Unions respond to changes in their 'logic of influence' by adapting their strategies. However, they do not take into account the complementary changes in their 'logic of membership'. Atypical employees have been found to provide a necessary power resource, but they are not regarded as full-fledged members when it comes to the representation of their interests. The strategic dilemma leads to representation problems and threatens to undermine the credibility of the all-encompassing claim of representation on the part of German Unions." (author's abstract). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/4 |