Stumme Weitergabe. Zur Praxeologie sozialisatorischer Vermittlungsprozesse.

Autor/in	Schmidt, Robert
Titel	Stumme Weitergabe. Zur Praxeologie sozialisatorischer Vermittlungsprozesse. Gefälligkeitsübersetzung: Tacit transmission. Towards a praxeological account of transmission process in socialization.
Quelle	In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 28 (2008) 2, S. 121-136Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0720-4361; 1436-1957
Schlagwörter	Vergleich; Sozialisation; Sozialisationsinstanz; Lernen; Lernprozess; Soziales Lernen; Kritik; Theorie; Bourdieu, Pierre
Abstract	"Der Beitrag beschäftigt sich mit dem von Bourdieu entwickelten Konzept einer körperlich-praktischen Übertragung von Schemata in Sozialisationsprozessen. Dieses Konzept wird vor dem Hintergrund der v.a. in den britischen und US-amerikanischen Sozialwissenschaften geführten Auseinandersetzung um Theorien sozialer Praktiken diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei empirische, methodische und methodologische Fragen nach den konkreten Vermittlungsprozessen von Schemata und Dispositionen. Wie kommen diese eigentlich in die Individuen hinein? Während praxeologischen Ansätzen wie jenem Bourdieus vorgeworfen wird, diese Fragen nur metaphorisch anzugehen und letztlich unbeantwortet zu lassen, scheinen gleichzeitig einige seiner zentralen analytischen Ideen eines 'impliziten Lernens', 'praktischer Mimesis' und 'unbewusster Imitation' von der aktuellen neurophysiologischen Forschung ('Spiegel-Neuronen') bestätigt zu werden. Im Beitrag werden zentrale Argumente dieser Kritik und Antikritik nachgezeichnet. Es wird im Anschluss an praxistheoretische Ansätze ein Konzept der Struktur-Vermittlung durch Teilnahme an sozialen Praktiken skizziert und in Bezug auf die Analyse konkreter körperlich-praktischer Vermittlungsprozesse von Schemata für mehr Ethnografie in der Sozialisationsforschung plädiert." (Autorenreferat). "The article deals with Bourdieu's concept of bodily and practical transmission of schemes and dispositions in processes of socialization. This concept is being discussed against the backdrop of a current debate on theories of social practices. In this debate empirical, methodical and methodological questions concerning the concrete acts and processes of conferring schemes, dispositions and patterns take center stage. How do they get into individuals? Whereas praxeological approaches like Bourdieu's are accused of only metaphorically dealing with this questions, actually leaving them unanswered, some of his most vital analytical ideas like 'implicit learning', 'practical mimesis' and 'unconscious imitation' seem to be corroborated by current research in neurophysiology ('mirror neurons'). The article traces some of the basic arguments of this criticism and anti-criticism. Relating to practice-theoretical approaches a concept of structure-transmission by participating in social practices is sketched out. With regard to the analysis of concrete bodily and practical processes of transmission the article pleads for more ethnography in research on socialization." (author's abstract).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2008/4