Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Wuggenig, Ulf |
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Titel | Eine Transformation des universitären Feldes. Der Bologna-Prozess in Deutschland und seine Vorgeschichte. Gefälligkeitsübersetzung: A transformation of the university sector. The Bologna Process in Germany and its pre-history. |
Quelle | Aus: Schultheis, Franz (Hrsg.): Humboldts Albtraum. Der Bologna-Prozess und seine Folgen. Konstanz: UVK Verl.-Ges. (2008) S. 123-162 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-86764-129-6 |
Schlagwörter | Forschung; Mehrebenenanalyse; Anpassung; Differenzierung; Geschichte (Histor); Bundespolitik; Bürokratisierung; Elite; Landespolitik; Transformation; Globalisierung; Berufsanforderung; Bologna-Prozess; Hochschulpolitik; Studienbedingungen; Analyse; Implementierung; Kritik; Strategie; Bildungsministerium; Deutschland |
Abstract | Aus einer soziologischen Perspektive lassen sich, so der Verfasser, die Veränderungen des Systems der höheren Bildung in Deutschland als Übergang von einer verdeckten zu einer offenen Eliten-Bildung interpretieren. Die Trennung und symbolische Unterscheidung von Bachelor- und Master-Studierenden, die Beschränkung des Zugangs in den "Graduate"-Sektor und die über Konkurrenzdruck erzeugte Profilbildung von Hochschulen sind Ausdruck einer neuen vertikalen Differenzierung im Feld, die durch symbolische Grenzziehungen und soziale Riten abgestützt wird. In Deutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg das verdeckte Modell der Elitenbildung aufgrund der Involvierung der akademischen Eliten in das nationalsozialistische Regime favorisiert. Selbst das Wort "Elite" war im politischen Diskurs lange Zeit tabuisiert. Es kehrte erst in den 1990er Jahren wieder. Es blieb führenden Vertretern der sozialdemokratischen Partei vorbehalten, im Jahre 2004 die Idee ins Spiel zu bringen, dass auch Deutschland "Eliteuniversitäten" benötige. Diese Idee mündete zunächst jedoch lediglich in eine "Exzellenzinitiative" zur Förderung der universitären Spitzenforschung an einer kleinen Zahl von Universitäten, die mit Hilfe von DFG und Wissenschaftsrat ausgewählt wurden. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |