"Grenzgänger" - zur Rolle von Lehrerinnen und Lehrern für eine "interkulturelle Schule".

Autor/in	Krumm, Hans-Jürgen
Titel	"Grenzgänger" - zur Rolle von Lehrerinnen und Lehrern für eine "interkulturelle Schule".
Quelle	Aus: Furch, Elisabeth (Hrsg.); Eichelberger, Harald (Hrsg.): Kulturen, Sprachen, Welten. Fremdsein als pädagogische Herausforderung. Innsbruck u.a.: Studien Verl. (2008) S. 94-107Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-7065-4540-3; 978-3-7065-4540-2
Schlagwörter	Schule; Lehrerausbildung; Lehrerrolle; Schüler; Interkulturalität; Sprachförderung; Mehrsprachigkeit; Muttersprachlicher Unterricht; Integration; Selbstverständnis; Österreich
Abstract	"Interkultureller Unterricht ohne interkulturell handelnde Lehrer ist unmöglich." Der Autor charakterisiert solche Lehrer und Lehrerinnen als 'Grenzgänger': "Sie müssen Grenzen überschreiten, 1. was das Selbstverständnis ihrer Lehrerrollen betrifft - so z.B. akzeptieren, dass ihre Schüler Sprachen beherrschen und kulturelle Erfahrungen mitbringen, über die sie selbst (noch) nicht verfügen; aber auch selbst bereit sein, eventuell noch eine Migrantensprache neu zu lernen, 2. was ihre Rolle als Fachlehrer/innen betrifft - der interkulturelle Lehrer ist nie nur Fachlehrer, sondern immer auch Lernberater und Sozialarbeiter. Anders gesagt: Wer interkulturelle Lernziele als Lehrer oder Lehrerin glaubhaft vertreten will, muss sich selbst als interkulturell Lernenden verstehen, der versuchen sollte, sich die folgenden 'interkulturellen Kompetenzen' anzueignen, nämlich die Fähigkeit, 1. unterschiedliche kulturelle Systeme in Beziehung zueinander zu setzen (vergleichen, nicht einfach gleichsetzen); 2. andere soziale Erscheinungen innerhalb des fremden kulturellen Systems zu interpretieren (interpretieren ohne ethnozentrische Brille, nicht sofort bewerten bzw. auch andere Wertmaßstäbe gelten lassen); 3. umzugehen mit Missverständnissen, Brüchen und Widerständen, wie sie für interkulturelle Kommunikation spezifisch sind." (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2009/3