Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Steinert, Heinz |
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Titel | Die Widerständigkeit der Theorie. Gefälligkeitsübersetzung: The resistance of theory. |
Quelle | Aus: Sambale, Jens (Hrsg.); Eick, Volker (Hrsg.); Walk, Heike (Hrsg.): Das Elend der Universitäten. Neoliberalisierung deutscher Hochschulpolitik. Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (2008) S. 155-170 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-89691-734-8 |
Schlagwörter | Forschung; Gesellschaftskritik; Neoliberalismus; Kulturindustrie; Marktmechanismus; Vermarktung; Ökonomisierung; Studium; Wissenschaft; Wissenschaftsverständnis; Sozialwissenschaften; Hochschule; Reflexivität; Theoriebildung; Deutschland |
Abstract | Der Autor problematisiert die Tatsache, dass der Wert eines Wissenschaftlers an dem einfachen Maß der Summe von eingeworbenen Drittmitteln bestimmt wird. Die Sozialwissenschaften befinden sich seiner Meinung nach in einer untypischen Kulturindustrie-Situation und sie sind an die Imperative der Waren- und Verwaltungsförmigkeit gebunden. Als Kulturindustrie bezeichnet der Autor die Produktionsbedingungen für intellektuelle Hervorbringungen: Kunst, Design, Werbung, Planung und ebenso auch Gesellschaftstheorie. Diese hat jedoch keinen eingrenzbaren Gegenstand, sondern eine Perspektive: die Reflexivität des Selbstverständlichen. Der Autor geht vor diesem Hintergrund der Frage nach, was Widerständigkeit gegen die Kulturindustrie bedeutet, warum sie nötig ist und welche Formen der Gegenwehr sich historisch herausgebildet haben. Am Beispiel des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften an der J. W. Goethe-Universität Frankfurt benennt er ferner drei Probleme, die gelöst werden müssen, um die Reflexivität zu ermöglichen, die eine Wissenschaft ausmacht: (1) das Ausmaß der Orientierung an einer akademischen Spezialdisziplin der Gesellschaftswissenschaften und ihrer Berufsorganisation bzw. Orientierung an den Fragen, die von einer Produktionsweise und ihren Problemen gestellt werden; (2) die Frage des Umgangs mit den sozialen Bewegungen, mit einer mehr oder weniger organisierten Opposition sowie (3) die Art des Umgangs mit dem Narzissmus-Problem insbesondere unter Kulturindustrie-Bedingungen. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2009/2 |