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Autor/inHäring, Hermann
TitelIjob und die Theodizee.
Systematisch-theologische Perspektiven.
QuelleIn: Religionsunterricht an höheren Schulen, 50 (2007) 5, S. 276-282Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0034-4028; 0341-8960
SchlagwörterTheodizee; Systematische Theologie; Hiob
AbstractDurch Jahrhunderte galt Ijob in der jüdischen, der christlichen und der muslimischen Tradition als der Dulder, der sich vor Gott seinem Schicksal ergab. Auf Todesanzeigen las man oft: "Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen: gelobt sei der Name des Herrn. " (1,21b). Dieser Satz, der noch der Prüfung Ijobs durch den Satan vorangeht, wurde als Grundthese des gesamten Buches verstanden. Gegenüber solcher Unterwerfungspose übernahm die Theodizee als Kind des religionskritischen Denkens zunächst den Gegenpart (Ammicht-Quinn). Ihre klassische Form, beim christlichen Schriftsteller Laktanz (250-317) überliefert und kritisch besprochen, finden wir zum ersten Mal bei Epikur (341-217), der die Vereinbarkeit von Gottes Macht, Güte sowie den Übeln der geschaffenen Welt in der Form eines Trilemmas ablehnt. Also gibt es, wenn überhaupt, einen schwachen oder einen übelwollenden Gott. In zahllosen Spielarten wird diese Denkfigur seit der Aufklärung vielfältig ausgeweitet und zum großen neuzeitlichen Thema (Janssen). Oft wird dieser Ursprung übersehen. Diese Denktradition begann in religionskritischer Absicht, wurde in diesem Sinne immer wieder aufgegriffen (Hitchens) und prinzipiell als Unternehmung abgelehnt (Kant, Marcel). Entscheidend ist jedoch, dass sie sich seit der Aufklärung auf der Ebene philosophischer Reflexion präsentiert und deshalb seit Leibniz eine grundlegende Wende erfahren kann. Vom Ged4nken einer besten aller möglichen Welten her will er (Schöpfer des sprachlich fragwürdigen Begriffs "Theodizee") die Übel im Weltgeschehen mit Gottes Macht und Güte versöhnen und die Freiheit des Menschen darin integrieren. Vor allem die katholische Theologie hat diese T aufgenommen. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein haben Verfeiner und Differenzierer der Argumentationen an ihr gearbeitet und die Bedeutung des Begriffs auf die philosophische Gotteslehre insgesamt ausgeweitet. Doch konnten sie sich, dem Anspruch auf einen Gottesbeweis ähnlich, im allgemeinen Diskurs nicht durchsetzen (Marquard).
Erfasst vonComenius-Institut, Münster
Update2008/3
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