Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Heiner, Ullrich |
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Titel | Von der kulturellen Revolutionärin zur Anwältin des Kindes. Zur Rezeption Ellen Keys in den "Geschichten der Pädagogik" |
Quelle | In: Pädagogische Rundschau, 58 (2004) 5, S. 605-621Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0030-9273 |
Schlagwörter | Pädagogik vom Kinde aus; Individualpädagogik; Bildungsgeschichte; Rezeption; Rezeptionsforschung; Historiografie; Pädagoge; Werk; Key, Ellen Karolina Sofia; Deutschland |
Abstract | Dieser Beitrag untersucht, "welche Facetten des 'Phänomens Key' über die 'Geschichten der Pädagogik' in Deutschland rezipiert worden sind und welcher Stellenwert der schwedischen Schriftstellerin und Lehrerin dabei im Rahmen der Pädagogik des 20. Jahrhunderts zugesprochen worden ist. Zeitlich lassen sich verschiedene Phasen der Rezeption unterscheiden, und thematisch differieren die Historiographen bezüglich der Weite bzw. Enge der Perspektive, die sie auf das Werk und die Wirkung Keys werfen [Revolutionäre Pädagogin/Individualpädagogin/Pionierin der Pädagogischen Bewegung/Pädagogin vom Kinde aus/Mythologin der Kindheit]. Von erheblicher Bedeutung ist dabei die Art und das Ausmaß der konzeptionellen Rahmung, innerhalb derer die Rezeption Keys erfolgt. Von der Offenheit oder Geschlossenheit des ideellen Rahmens hängt es z.B. ab, ob es zu einer tendenziell authentischen Darstellung von Keys Gedankenwelt kommt oder ob nur wenige ausgewählte Äußerungen als Belege für eine ihre Persönlichkeit übergreifende Programmatik Erwähnung finden. Bedeutsam ist schließlich die positionelle Nähe oder Distanz des Geschichtsschreibers zu[r] ... Schriftstellerin und Pädagogin; von dieser Stellung zu ihr hängt es ab, ob er sich polemisch mit ihrem Werk auseinandersetzt, sich kritisch davon distanziert oder ob er sich überwiegend damit identifiziert und einzelne Gedanken daraus zur argumentativen Stärkung seiner eigenen pädagogischen Position nutzt." Als vorläufiges Fazit stellt der Autor fest: "Die bisherige Rezeption Ellen Keys in den 'Geschichten der Erziehung' stellt sich... auch als ein Prozess ihrer zunehmenden Verkindlichung dar. Das Phänomen Key wird somit historiographisch in bedenklicher Weise verkürzt und intellektuell entschärft". (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2005/2 |