Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Vogelgesang, Waldemar |
|---|---|
| Titel | Soziale Distanz trotz raeumlicher Naehe? Die Einstellung deutscher Jugendlicher zu Auslaendern im Stadt-Land-Vergleich. |
| Quelle | In: Deutsche Jugend, 51 (2003) 2, S. 68-75Infoseite zur Zeitschrift |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0012-0332 |
| Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Einstellung (Psy); Jugendsoziologie; Stadt-Land-Beziehung; Ausländer; Deutschland-BRD |
| Abstract | Die Ausgrenzung und Diskriminierung von Auslaendern ist in Deutschland zu einem bedrueckenden sozialen Faktum geworden. Gerade im letzten Jahrzehnt registrierte man verstaerkt Gewalttaten mit auslaenderfeindlichem oder rechtsextremistischem Hintergrund. Daran waren vor allem Jugendliche und junge Erwachsene beteiligt. Waldemar Vogelgesang berichtet in diesem Beitrag ueber eine Studie zu Einstellungen deutscher Jugendlicher zu Auslaendern, die zwischen 1999 und 2001 in der Stadt Trier und drei Landregionen im Regierungsbezirk Trier durchgefuehrt worden ist. Neben zahlreichen narrativen Interviews bildet eine Repraesentativbefragung von fast 2000 Jugendlichen im Alter von 14 bis 25 Jahren die Datenbasis, wobei dem Stadt-Land-Vergleich besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Gerade die Frage nach Unterschieden in der Lebensbewaeltigung und -planung ist vor allem im Blick auf die Landjugendlichen besonders aufschlussreich, weil sie im Spannungsfeld zwischen Dorfverbundenheit und Mobilitaet und zwischen oertlichen Vereinen und den selbstgewaehlten Cliquen und Jugendszenen stattfindet. In seinem Resuemee stellt der Autor einen deutlichen Zusammenhang zwischen Selbstausgrenzung und Inferioritaet von Jugendlichen und diskrimierenden Formen der Fremdenausgrenzung fest. Landjugendliche stehen demnach in einem Zwiespalt zwischen Vorteilen der laendlichen Lebenswelt (Ueberschaubarkeit, Eingebundensein, Mitwirkungschancen, Brauchtumspflege) und ihren Nachteilen (Kleinkariertheit, Intoleranz). Die meisten Jugendlichen entscheiden sich wohl fuer das Bleiben, was haeufiger zu einer Abgrenzung nach aussen und nicht selten mit auslaenderfeindlichen Einstellungen verbunden ist. (DJI/Sd). |
| Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
| Update | 2004_(CD) |
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