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Sollte eine zunehmende Individualisierung die Bildung einer Wahlbiographie ermoeglichen, so waere die Vorzeichnung durch Herkunft und soziale Schicht zumindest von geringerer Bedeutung. In seinem Artikel geht der Autor auf diese, zwischenzeitlich von der sozialwissenschaftlichen Forschung meist ignorierte Bestimmungsmomente von Jugendwelten ein: die schichtspezifisch durch die Herkunftsfamilie gepraegten Sozialisationsprozesse, die Bedeutung der sozialen Bezugsgruppe im Individualisierungsprozess und der durch die soziale Herkunft gebundene Bezugsrahmen, der die Gestaltung mitbestimmt. In Folge der Bildungsreform der 70er Jahre sind Bildungsungleichheiten zwar erheblich reduziert, bestehen aber immer noch deutlich. Familie bestimmt nach wie vor etwa zur Haelfte den primaeren Sozialisationsraum, waehrend oeffentliche Raeume in wachsender Bedeutung die zweite Haelfte bilden; in einer Oeffnung dieser Raeume und Kooperation mit der Familie besteht der spezielle Auftrag der Jugendhilfe. Eine zunehmende Verringerung der sozialisatorischen Leistung der Familie hat erhoehte Bedeutung fuer oeffentliche Raeume und Dienstleistungen in bezug auf soziale Integration, als auch Unterstuetzung auf dem Weg der Individualisierung.(DJI/EL).
Erfasst von
Deutsches Jugendinstitut, München
Update
2004_(CD)
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0342-2275
Stegmann, Michael: Kinder- und Jugendwelten heute - nach wie vor gepraegt durch die soziale Herkunft. 2003.
2817423
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