Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Koopmans, Ruud |
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Titel | Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland: Probleme von heute - Diagnosen von gestern. Gefälligkeitsübersetzung: Right-wing extremism and xenophobia in Germany. |
Quelle | In: Leviathan : Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, 29 (2001) 4, S. 469-483 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-0425 |
Schlagwörter | Gewalt; Bildungspolitik; Multikulturelle Gesellschaft; Antisemitismus; Asylpolitik; Ausländerpolitik; Bürgerrechte; Einbürgerung; Ethnischer Konflikt; Migrationspolitik; Minderheitenpolitik; Nationalsozialismus; Neonazismus; Rassismus; Staatsangehörigkeit; Deutschland |
Abstract | Der gegenwärtige Rechtsradikalismus in Deutschland besteht aus zwei nur lose verbundenen Phänomenen von unterschiedlicher Größenordnung. Neonazistische, antisemitische und revanchistische Tendenzen sind relativ gering geblieben. Dagegen ist die zunehmende Gewalt gegen Ausländer seit den frühen Neunziger Jahren ein deutlich größeres Problem. Die Täter dieser Gewaltverbrechen haben gewöhnlich keine extreme rechte Ideologie und gehören auch oft nicht zu einer rechten Organisation, aber sie sind Anhänger eines diffusen Rassismus. Viele der üblichen Erklärungen und Lösungen sind nicht adäquat und haben nur geringe Auswirkungen, denn sie betrachten Rechtsradikalismus nicht im Zusammenhang mit Einwanderungs- und Minderheitenpolitik. Dies wird besonders deutlich, wenn man die vorherrschende Reaktion in Gestalt wachsender Repression beobachtet, die vor allen darauf zielt, den klassischen Typ des Rechtsradikalismus zu bekämpfen, und kaum erfolgreich war. Der internationale Vergleich zeigt auf, dass ein Umschwung in der Einwanderungs- und Minderheitenpolitik erfolgen muss, um die Ausländerfeindlichkeit zu bekämpfen. Die neueste Liberalisierung des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Im kulturellen Bereich ist ein in der Verfassung verankerter kultureller Pluralismus zu empfehlen. (ICBÜbers). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |