Frauen auf der Straße. Strukturen weiblicher Öffentlichkeit im Unterschichtsmilieu.

Autor/in	Lipp, Carola
Titel	Frauen auf der Straße. Strukturen weiblicher Öffentlichkeit im Unterschichtsmilieu. Gefälligkeitsübersetzung: Women in the street : structures of female public in the lower class milieu.
Quelle	Aus: Schimpfende Weiber und patriotische Jungfrauen : Frauen im Vormärz und in der Revolution 1848/49. Baden-Baden: Nomos (1998) S. 16-24Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-7890-5283-3
Schlagwörter	Kommunikation; Soziale Kontrolle; Frau; Straße; Vormärz; Nachbarschaft; Öffentlichkeit; Unterschicht; Bürgertum
Abstract	In diesem Beitrag dokumentiert die Autorin die öffentlichen Lebens- und Umgangsformen württembergischer Unterschichtsfrauen im Vormärz. Sie belegt, daß "die Straße" ein Ort des lebendigen Prozesses der Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit und ihren Werten war. Weiter betont die Autorin, daß dadurch das Zusammenleben in der Nachbarschaft strukturiert, genauso aber auch soziale Kontrolle ausgeübt wurde. Ihrer Ansicht nach war die "Gassensitze" in erster Linier ein Kristallisationspunkt für das Leben im Viertel und für die Unterschichtsfrauen als Kommunikationsort immens wichtig. Im konservativen Bürgertum lebten Frauen eher zurückgezogen und mieden die Straße. Von bürgerlicher Seite aus wurde vielfach versucht, die Unterschichtsfrauen "von der Straße wegzubekommen". So wurde die Straße als ein für die weibliche Sittlichkeit gefährliches oder zumindest ambivalentes Terrain bezeichnet. Junge, ledige Frauen wurden in ihrer Bewegungsfreiheit durch ein Verbot der sog. "Nachtschwärmerei" eingeschränkt, welche bestraft wurde. (SJ).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2001_(CD)