Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/inn/en | Nickolai, Werner; Walter, Joachim |
|---|---|
| Titel | Rechtsorientierte gewalttaetige Jugendliche in und ausserhalb des Strafvollzuges. |
| Quelle | In: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit, 46 (1995) 7, S. 254-260 |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0342-2275 |
| Schlagwörter | Resozialisierung; Sozialpädagogik; Jugendstrafvollzug |
| Abstract | Die Autoren wenden sich gegen die Verschaerfung (sogar Ausserkraftsetzung) des Jugendstrafrechts als Reaktion auf Gewalttaten oder -bereitschaft rechtsorientierter Jugendlicher. Gefaengnis sei aus vielerlei Gruenden die untauglichste Massnahme, vor allem weil damit alle eingegangenen Fehlhaltungen erst recht bestaetigt werden: Gewalt als Problemloesungsmuster und ethnozentrische Sichtweisen werden noch reproduziert und auch noch eine unauffaellige Rekrutierungsbasis fuer rechtsextreme Gruppierungen zur Verfuegung gestellt. Im Vollzug eingesetzte Trainingsprogramme zum Aggressionsabbau greifen meistens zu kurz, fuer nachhaltigen Einstellungswandel sind Ansaetze der Sozialarbeit oder Sozialpaedagogik gefragt, die sich allerdings uneinheitlich darbieten. Die Autoren klassifizieren vier Grundmuster der Auseinandersetzung, Empoerung, Ausgrenzen, Ignorieren und Aufklaerung, die sich um zwei kontraere Strategiekonzepte gruppieren, naemlich "akzeptierende Sozialarbeit" und "antifaschistische Paedagogik" - und geben der akzeptierenden Richtung eine groessere Erfolgschance, um wenigstens bei den noch erreichbaren Jugendlichen ein endgueltiges Abdriften in die rechte Szene zu verhindern. Das schliesse Abgrenzung von den Ideologien der Rechten nicht aus, in erster Line gelte das Verstaendnis der Paedagogen ja auch den Jugendlichen und ihren Lebensumstaenden. (DJI/Lb). |
| Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
| Update | 1997_(CD) |
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