Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kohli, Martin |
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Titel | Generationen in der Gesellschaft. Gefälligkeitsübersetzung: Generations in society. |
Quelle | Berlin (2003), 17 S.
PDF als Volltext |
Reihe | Forschungsbericht / Freie Universität Berlin, Institut für Soziologie, Forschungsgruppe Altern und Lebenslauf (FALL). 73 |
Beigaben | Tabellen 1; grafische Darstellungen 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie; Graue Literatur |
Schlagwörter | Generatives Verhalten; Identitätsbildung; Generation; Familie; Deutsche Integration; Sozialstruktur; Weltkrieg II; Generationenverhältnis; Konferenzschrift; Interessengruppe; Mannheim, Karl; Deutschland |
Abstract | In seinem Beitrag befasst sich der Autor mit dem so genannten Generationenansatz, also der Annahme, wonach Menschen durch gesellschaftliche Veränderungsprozesse geprägt sind und diese selber vorantreiben. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem komplexen Untersuchungsgegenstand, der in seinen Grundzügen auf K. Mannheim zurückgeht, offenbart Schwierigkeiten bei jedem Anwendungsversuch und versperrt sich so bisher einer überzeugenden Lösung. Die Hauptursache dafür liegt in der Wechselwirkung der historischen bzw. gesellschaftlichen Generation und der familialen Generationen. Auf der Ebene der Familie gibt es eine klare Naturbasis für die Gliederung nach Generationen im Sinne der Abfolge von Eltern-Kind-Strukturen. Der Gegenstand muss also nicht erst voluntaristisch definiert werden, bevor es ihn gibt. Schwierig dagegen ist ein anderes Problem: nämlich wie man von dieser kontinuierlichen Generationsabfolge in den Primärgruppen zu größeren Kollektiven und damit zurück zu den gesellschaftlichen Generationen kommt. Es sind gerade diese Verbindungen zwischen den verschiedenen Ebenen von Generation, die man ziehen muss, um das Generationskonzept auch auf der Kollektivebene handhabbar zu machen. Im folgenden werden diese Überlegungen an drei Punkten beispielhaft verdeutlichet. In einem ersten Schritt wird der historische Generationsbezug als identitäre Verankerung für die Biographie erläutert. Danach folgt in einem zweiten Schritt das Konzept der Generation als Interessenkategorie und damit als interessenbasierte Grundlage kollektiver Mobilisierung. Abschließend wird in einem dritten Schritt der Bezug zu den Generationen in der Familie gezogen. Die Ausführungen basieren auf einigen einfachen empirischen Befunden, bei denen es weniger um den strikten Nachweis entsprechender generationaler Strukturen geht als um die Kontur der durch sie aufgeworfenen Probleme. Dazu gehören beispielsweise Daten zur Prägung von Menschen durch die historischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, der 68er-Bewegung und der Wende. (ICG2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1933 bis 1989. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/2 |