Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Braten, Stein |
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Titel | Beteiligte Spiegelung. Alterzentrische Lernprozesse in der Kleinkindentwicklung und der Evolution. Gefälligkeitsübersetzung: Involved reflection. Age-centric learning processes in the development of small children and evolution. |
Quelle | Aus: Subjekte und Gesellschaft. Zur Konstitution von Sozialität. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft (2003) S. 139-169 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-934730-65-5 |
Schlagwörter | Identitätsbildung; Person; Wahrnehmung; Enkulturation; Sozialisation; Familie; Mutter; Kleinkind; Interaktion; Lernen; Evolution; Genetik; Reziprozität |
Abstract | Der Beitrag geht an Hand empirischer Befunde der Frage nach, wie Sozialität entsteht. Im Mittelpunkt der Erörterung steht die Mutter-Kind-Dyade. Der Autor wendet gegen die Theorie von Günter Dux ein, dass dieser die Subjekte biologisch und anthropologisch als Monaden konzipiere, die nur mittelbar durch Denken und Sprache Intersubjektivität konstituieren könnten. Dagegen kann im Rückgriff auf die Primaten- und Säuglingsforschung gezeigt werden, dass es eine primordiale Grundlage für eine dialogische Reziprozität im vorbegrifflichen und vorsprachlichen Sinne gibt. Dies ermögliche es dem Säugling schon frühzeitig, sich in einem virtuellen Alter zu spiegeln. Darin liege die biologische Grundlage der Konstitution eines sozialen Alter Ego. Die empirischen Befunde weisen auf eine angeborene vorsprachliche Interaktionsfähigkeit bei Säuglingen hin. Eine angeborene dyadische Konstitution des Geistes mit einem virtuellen Alter-Mechanismus scheint eine natürliche Grundlage für eine Interaktions- und Lernkompetenz zu bilden, wodurch effektives kulturelles Lernen in Gegenüberstellungen von Angesicht zu Angesicht bereits ab der Geburt möglich wird. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2005_(CD) |