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Autor/inScheller, Gitta
TitelOstdeutsche Ehen und Familien im Spannungsfeld zwischen Entstaatlichung und neuen Verbindlichkeiten.
Gefälligkeitsübersetzung: East German marriages and families in the field of tension between denationalization and new liabilities.
QuelleAus: Entstaatlichung und soziale Sicherheit. Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig; Teil 2. Opladen: Leske u. Budrich (2003) S. 852-868Verfügbarkeit 
BeigabenTabellen 3
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-8100-4038-X
SchlagwörterEhe; Familie; Kind; Sozialer Konflikt; Individualisierung; Entstaatlichung; Frauenerwerbstätigkeit; Betreuung; Konferenzschrift; Lebensweise; Deutschland; Deutschland-Östliche Länder
Abstract"Im Vortrag wird aufgezeigt, dass die Ehe und Familie in den neuen Bundesländern zunehmend in ein Spannungsverhältnis zwischen Entstaatlichung und rechtlich festgelegten neuen Verpflichtungen geraten sind. Einerseits hat sich der Staat im Zuge des Transformationsprozesses weitgehend aus dem Privatbereich von Ehe und Familie zurückgezogen und der private Charakter der Ehe und Familie wird stärker ins Blickfeld gerückt. Anders als in der DDR schreibt er den Menschen weder die Lebensform noch die interne Ausgestaltung der Ehe- bzw. Familie vor. Ostdeutsche Frauen stehen nicht mehr unter dem Druck, Kinder zu bekommen und gleichzeitig voll erwerbstätig zu sein. Auch die Pflicht der Eltern, ihre Kinder zu 'sozialistischen Persönlichkeiten' und 'staatsbewussten Bürgern' zu erziehen, ist nach der Wende aufgehoben. Andererseits sind im Zuge der Funktionsaufwertung von Ehe und Familie nach der Wende neue Verpflichtungen für ostdeutsche Ehepaare und Eltern hinzugekommen. Dies betrifft im Wesentlichen die Sozialisations-, die Platzierungs-, die ökonomische Versorgungsfunktion, die Hauswirtschafts- und Freizeitfunktion sowie schließlich die Solidaritätsfunktion. Darüber hinaus lässt sich der Arbeitsmarkt mit seinen Flexibilitäts- und Mobilitätsanforderungen kaum mit einer familienzentrierten Lebensweise vereinbaren. Diese Gleichzeitigkeit von Freisetzung aus staatlicher Bevormundung, arbeitsmarktbedingter Freisetzung aus familienbezogenen Sozialformen und Rückbindung an traditionale Sozialformen durch neue familiäre Verpflichtungen bringt die Menschen in ein Entscheidungs- und Planungsdilemma. Anhand der empirischen Untersuchungsbefunde des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell geförderten und unter der Leitung von Prof. Dr. Ulfert Herlyn durchgeführten Forschungsprojektes 'Die Wende als Individualisierungsschub. Richtung und Verlauf des Individualisierungsprozesses in den neuen Bundesländern' werden typische Konfliktlösungsstrategien im Umgang mit diesen widersprüchlichen Entwicklungen vorgestellt. Dabei wird deutlich, dass das bundesdeutsche Ehe- und Familienrecht noch sehr stark auf einer bürgerlichen Ehe- und Familienvorstellung basiert, wonach Ehepartner bzw. Familienangehörige nicht als autonome Individuen, sondern als Teil einer Solidargruppe betrachtet werden, während andere in den neuen Bundesländern offenbar stärker verbreitete eher individualisierte Ehe- und Familienkonzepte mit einer größeren individuellen Autonomie der einzelnen Familienmitglieder unberücksichtigt bleiben." (Autorenreferat). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2005_(CD)
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