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Forschungsmethode: anwendungsorientiert, Gutachten, beschreibend. In der Zeit von Oktober 1990 bis Juni 1991 wurden alle neun Hochschulen Ostdeutschlands (einschliesslich West-Berlins) mit "gruenen" Fakultaeten und 47 ausseruniversitaere Institute (Einrichtungen der AdL sowie einer Reihe ehemals direkt dem Fachministerium unterstehender Einrichtungen) von Arbeitsgruppen des Wissenschaftsrates (in aller Regel 12-20 Mitglieder) besucht. Der Beitrag gibt einen Bericht ueber die Empfehlungen zur Neuordnung der "gruenen" Fakultaeten in den neuen Bundeslaendern. Die Vereinigung der beiden deutschen Staaten erfordert sowohl eine Anpassung der Kapazitaeten in den Agrarwissenschaften an den kuenftig geringeren Bedarf, als auch eine verstaerkte Ausrichtung von Forschung und Ausbildung auf Nahrungsmittelqualitaet, Ernaehrungsfragen, umweltvertraegliche Agrarproduktion und alternative Formen der Landschaftsnutzung. Hierfuer ist in den neuen Laendern eine leistungsfaehige Agrarwissenschaft mit einem breiten Faecherspektrum und gut ausgestatteten ausseruniversitaeren Instituten sowie Universitaets- und Fachhochschulfachbereichen unverzichtbar. Fuer die Agrarwissenschaften an den Universitaeten empfiehlt der Wissenschaftsrat aus Bedarfsueberlegungen und um die knappen Finanzmittel effizient einzusetzen, die Konzentration auf zwei leistungsfaehige, breit ausgestattete Fakultaeten in Berlin und Halle (Integration der Leipziger Tierproduzenten und Verfahrenstechniker). In Berlin, wo nach dem Fall der Mauer neben der Agrarwissenschaft auch Veterinaermedizin, Lebensmitteltechnologie und -chemie an jeweils zwei Fakultaeten angeboten werden, empfiehlt der Wissenschaftsrat eine Integration durch Zusammenfuehrung der vorhandenen Kapazitaeten. Die Studiengaenge Lebensmitteltechnologie und -chemie sollen kuenftig ausschliesslich an der TU, die Studiengaenge Agrarwissenschaften, Gartenbau und Fischwirtschaft sowie Veterinaermedizin sollen ausschliesslich an der HU angeboten werden. Neben Berlin sollte die Veterinaermedizin auch in Leipzig gelehrt werden. Die Forstwirtschaft sollte an der auszubauenden Fakultaet der TU Dresden in Tharandt sowie in Eberswalde an einer in Verbindung mit dem dortigen forstwirtschaftlichen Forschungsinstitut neu einzurichtenden Fachhochschule angeboten werden. Fuer die Universitaet Rostock empfiehlt der Wissenschaftsrat den Fachbereich fuer Umweltschutz und Landesplanung (frueher Meliorationsingenieurwesen) auszubauen. Der Fachbereich Agrarwissenschaften sollte nicht fortgefuehrt werden. Fuer die anwendungsbezogene Ausbildung empfiehlt der Wissenschaftsrat die Einrichtung entsprechender Studiengaenge an Fachhochschulen. (IAB2).
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Block, Hans-Juergen; Reichrath, Susanne: Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Neuordnung der "gruenen" Fakultaeten an den Hochschulen der neuen Laender und in Berlin. 1991.
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