Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Oerter, Rolf |
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Titel | Implizites Lernen beim Sprechen, Lesen und Schreiben. |
Quelle | In: Unterrichtswissenschaft, 28 (2000) 3, S. 239-256Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-4099 |
URN | urn:nbn:de:0111-opus-54735 |
Schlagwörter | Gedächtnis; Schule; Implizites Lernen; Sprachentwicklung; Lesen; Muttersprachlicher Unterricht |
Abstract | Belege für implizites Lernen beim Spracherwerb, der Begriffsbildung sowie beim Lesen und Schreiben werden dargestellt. Zunächst wird auf die episodische Erfassung sprachlicher Ereignisse eingegangen, die gemäß der Theorie des "direkten Realismus" von C. A. Fowler dazu führt, dass das Kind invariante phonologische Ereignisse aus der Sprache von varianten Sprechern ausfiltert. Sodann wird die Bedeutung des impliziten Lernens anhand des konnektionistischen Modells von J. L. McClelland und Mitarbeitern dargestellt, die die Kontinuität der Begriffsbildung beim Kind über Jahre hinweg erklärt. Beim Lesen erweist sich das klassische Zwei-Wege-Modell als nicht mehr befriedigend, während konnektionistische Modelle auf subsymbolischer Ebene sowie analytische und globale Strategien als implizite Prozesse aufgrund von Simulationsergebnissen recht plausibel erscheinen. Auch beim Schreiben sind implizite Lernprozesse beteiligt, die nach dem Modell von D. B. Willingham im egozentrischen Raum repräsentiert sind. Motorische Fertigkeiten, wie das Schreiben, lassen sich als Zusammenspiel von vier Funktionseinheiten, die auch neurologisch im Gehirn lokalisierbar sind, beschreiben. Es wird vorgeschlagen, dem impliziten Lernen im Unterricht mehr Platz einzuräumen. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2002_(CD) |