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Autor/inn/enBorn, Jan; Plihal, Werner
TitelGedächtnisbildung im Schlaf: Die Bedeutung von Schlafstadien und Streßhormonfreisetzung.
QuelleIn: Psychologische Rundschau, 51 (2000) 4, S. 198-208Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0033-3042
SchlagwörterGedächtnis; Deklaratives Wissen; Prozedurales Wissen; Hydrokortison; REM-Schlaf; Schlaf
AbstractNach gängiger Auffassung finden Gedächtniskonsolidierungsprozesse während des Schlafs hauptsächlich im REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) statt. Die im vorliegenden Beitrag dargestellten Befunde und methodischen Überlegungen zeigen, dass dieses Konzept zugunsten einer differenzierteren Sichtweise auf Schlaf-assoziierte Konsolidierungsprozesse revidiert werden muss, die neben den Schlafstadien (REM-Schlaf versus Tiefschlaf) die Art der Gedächtnisleistung (deklaratives versus non-deklaratives Gedächtnis) und die Cortisolfreisetzung des Hypothalamus- Hypophysen-Nebennierenrinden-Systems berücksichtigt. REM- Schlaf findet vor allem in der zweiten Hälfte des nächtlichen Schlafs statt, während die erste Hälfte durch extensive Tiefschlafphasen geprägt wird. Der Vergleich der Gedächtnisleistung nach Phasen frühen und späten Schlafs zeigt, dass Konsolidierung sehr viel stärker durch die von Tiefschlaf geprägte erste Schlafhälfte als durch die von REM-Schlaf geprägte zweite Schlafhälfte gefördert wird. Dies gilt aber nur für hippocampal vermittelte deklarative Gedächtnisleistungen. Non-deklarative, prozedurale Gedächtnisleistungen scheinen dagegen stärker von der zweiten Schlafhälfte zu profitieren. Der Tiefschlaf in der ersten Schlafhälfte geht mit einer Hemmung der Cortisolfreisetzung einher, während die Cortisolspiegel in der zweiten Schlafhälfte stark ansteigen. Cortisol reguliert hippocampale Aktivität direkt über Bindung an Glucocorticoid-(GR) und Mineralocorticoidrezeptoren. Der konsolidierungsfördernde Effekt des frühen Schlafs auf deklarative Gedächtnisinhalte kann durch eine experimentelle Erhöhung des Cortisolspiegels während dieser Schlafperiode vollständig gehemmt werden, ohne dass der Gehalt an Tiefschlaf verändert wird. Eine vergleichbare Hemmung tritt nach Gabe des selektiven GR- Agonisten Dexamethason auf. Die Ergebnisse zeigen, dass deklaratives Gedächtnis vor allem im frühen Schlaf zu Zeiten, die mit Tiefschlaf einhergehen, konsolidiert wird. Die Hemmung der Cortisolfreisetzung und die dadurch bedingte Inaktivierung hippocampaler Glucocorticoidrezeptoren in dieser frühen Schlafperiode stellen eine notwendige Voraussetzung für diesen Konsolidierungsprozess dar. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2002_(CD)
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