Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Maase, Kaspar |
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Titel | Spiel ohne Grenzen. Von der "Massenkultur" zur "Erlebnisgesellschaft". Wandel im Umgang mit populärer Unterhaltung. Gefälligkeitsübersetzung: Games without frontiers : from "mass culture" to the "experience society"; change in the handling of popular entertainment. |
Quelle | Aus: Politik des Vergnügens : zur Diskussion der Populärkultur in den Cultural Studies. Köln: Halem (2000) S. 75-102 |
Reihe | Fiktion und Fiktionalisierung. 3 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-931606-33-3 |
Schlagwörter | Alltagskultur; Massenkultur; Einstellung (Psy); Lebensstil; Unterhaltung; Erlebnisgesellschaft; Soziale Schicht; Kulturindustrie; Habitus; Bürgertum |
Abstract | Der Autor entwickelt die These, dass im Wandel der Diskurse über Populärkultur ein neuer Habitus der Intellektuellen zum Ausdruck kommt: Kulturindustrielle Vergnügungen werden inzwischen anders beurteilt, weil Akademiker Teile des populären Geschmacks in ihre Freizeit aufgenommen haben. Das bedeutet zugleich, dass bislang Anstößiges und Ausgegrenztes der modernen Populärkultur neutralisiert oder sogar legitimiert wird. Heute reklamieren diejenigen Intellektuellen, die Goethe lesen, auch Gottschalk für ihren Lifestyle. Um zu zeigen, dass in dieser Entwicklung Merkmale von kultureller Enteignung liegen, untersucht der Autor das "Massenkultur"-Paradigma, die Selbstinszenierung in einer "Gesellschaft der Lebensstile", den Wandel des kulturellen Raums sowie die Sprache des Geschmacks und die Grammatik sozialer Hierarchisierung. Er setzt sich mit dem Paradigma der "Erlebnisgesellschaft" kritisch auseinander, das den Wandel im Habitus und in den Freizeitaktivitäten der heutigen Intelligenz umschreibt. Die Nützlichkeit des Paradigmas für eine über diese soziale Schicht hinausgehende Analyse stellt er allerdings in Frage, denn die Populärkultur schafft keine Werke und keinen gesellschaftlichen Wandel, sondern sie geschieht. Ein besseres Verständnis der sozialen Logik der Kultur der Geschmacklosigkeit könnte zum Abbau von Fehlurteilen beitragen, die den Ethnozentrismus der Bildungsschichten auch in der "Erlebnisgesellschaft" reproduzieren. (ICI). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2003_(CD) |