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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inWolffersdorff-Ehlert, Christian von
TitelGeschlossene Unterbringung in Heimen.
Kapitulation der Jugendhilfe?
QuelleMuenchen: DJI Verlag (1996), 402 S.Verfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-87966-369-6
SchlagwörterPädagogik; Junge; Therapie; Erziehungsheim; Geschlossene Unterbringung; Heimerziehung; Gruppe (Soz); Mädchengruppe
AbstractAuch die zweite Auflage des auf einer empirischen Studie aus dem Jahr 1989 basierenden Buches gibt differenzierte Antworten auf die Frage, ob sich das Fortbestehen der geschlossenen Unterbringung mit den Anspruechen praeventiver Jugendhilfe vereinbaren laesst. Einerseits hat die Problematisierung des Stellenwertes von Verwahrung, Erziehung durch Strafe und Besserung und die Diskussion um Alternativen der Unterbringung und um alternative paedagogische und therapeutische Konzepte laengst auch innerhalb der Einrichtungen Konsequenzen gezeigt, die auf Anschluss an eine lebensweltorientierte Jugendhilfe hindeuten, andererseits aber wird im Sog von Sparpolitik und Sicherheitsbedenken geschlossene Unterbringung wieder verstaerkt als ultima ratio bemueht. Die Autoren weisen der erstarkten Law- and-Order-Argumentation eine groteske Vergroeberung der sozialen Zusammenhaenge nach: - "Jugendgewalt" wird zum Problem illegitimer Randgruppen verkuerzt und nicht als aus der Mitte unserer Gesellschaft herruehrende Aggressivitaet begriffen; - angebliche "Massenkriminalitaet" wird zum Indikator einer voellig aus den Fugen geratenen Welt hochstilisiert; - die Delinquenz desintegrierter und deprivierter Jugendlicher wird demselben Milieu zugeschrieben wie die Aktionen der sehr wohl "normal" sozial integrierten Rechtsradikalen. Dagegen werden Oeffnungsargumente, die auch in der Tendenz zur "inneren" Oeffnung fortbestehender geschlossener Einrichtungen sich auswirken, mit zahlreichen Belegen unterstuetzt: - Hilfe unter Zwang setzt erzieherische und therapeutische Hindernisse; - Einweisungsserien begruenden fuer die Jugendlichen eine moeglicherweise lebenslang fremdbestimmte Biographie; - jede Selektion zur Behandlung eines "schwierigen" Falles ist ein Schritt hin zur Stigmatisierung und weg von einer (Re)integration. Von Oeffnung und besserem Austausch der verschiedensten Hilfe- und Ordnungsinstanzen untereinander verspricht man sich zusaetzliche Konsolidierungseffekte fuer offene Praktiken und eine allmaehliche Aufloesung der Heimkarrieren foerdernden Abschiebemechanismen. Da sich die Rahmenbedingungen seit der ersten Auflage veraendert haben, wird in drei zusaetzlichen Kapiteln eine Untersuchung der steigenden Popularitaet rigider Ordnungsmassnahmen nach der Wende, ein Vergleich mit Anstaltserziehung in anderen Industriegesellschaften und eine abschliessende Einschaetzung der Problematik aus heutiger Sicht angefuegt. (DJI/Lb).
Erfasst vonDeutsches Jugendinstitut, München
Update1998_(CD)
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